Regie: Peter Farelly
Kinostart Deutschland: 31.01.2019
Dr. Don Shirley (Mahershala Ali) ist ein hochgebildeter, eleganter und begnadeter Pianist. Dieser möchte 1962 auf eine Konzerttournee durch die Südstaaten der USA gehen. Dazu heuert er den Italo-Amerikaner Tony Vallelonga (Viggo Mortensen), der seine Familie als Türsteher, Müllmann etc. ernährt und eher ein einfach gestrickter Mann ist, als Fahrer an. Ein Duo, was unterschiedlicher nicht sein könnte, sich aber mit etwas Zeit zu einer engen Freundschaft entwickelt.
Schnell wird klar, wie viel die Helden voneinander lernen können. Auf Ihrem Weg entstehen immer wieder Konflikte, die die Abgründe der immer noch vorherrschenden Rassentrennung aufzeigen. So müssen sie sich bei Unterkünften und Restaurants nach dem „Negro Motorist Green Book“, das afroamerikanischen Reisenden zeigt, wo sie unterkommen und essen können, richten.
In seinem Film „Green Book – Eine besondere Freundschaft“ schafft Regisseur Peter Farelly eine tolle Mischung aus Komödie und einem authentischen Portrait der Missstände im Süden der USA vor der Bürgerrechtsbewegung. Völlig zu Recht räumte der Film bei den Golden Globe Awards in L.A. drei Auszeichnungen ab: Bester Film – Comedy/Musical, Bester Nebendarsteller (Mahershala Ali) und Bestes Filmdrehbuch. Mit fünf Oskarnominierungen darf sich der Film auch dort berechtigte Hoffnung auf eine Auszeichnung machen.
Viggo Mortensen und Mahershala Ali bilden ein tolles Schauspiel-Duo, welches sehr gut mit der Story im Einklang steht. Sehr glaubhaft kann der Zuschauer dadurch am Geschehen teilhaben. Auch die den Zuschauer überzeugende Ausstattung der Filmkulisse trägt dazu bei, dass man sich ins Jahr 1962 zurückversetzt fühlt. Gerade in einer Zeit, in der Rassismus noch immer das Denken und leider auch Handeln vieler Menschen bestimmt, berührt der Film im Herzen. Häufig stellte sich bei mir Gänsehaut ein, als ich den Film sah; gepaart mit herzhaften Lachen.
(Gesehen von Caspar Dietrich)