Der Streaming-Riese will auf 4K setzen und hat eine erstaunlich kurze Liste der akzeptierten 4K Kameras für Programminhalte veröffentlicht. Ähnlich, wie es die EBU (European Broadcasting Union) mit HD einst getan hatte, wurden von Netflix jetzt die technischen Vorgaben für künftige 4K Produktionen veröffentlicht.
Dazu gehören Parameter wie 16-bit Linear oder 10-bit Log, mindestens 240 Mbps Datenstrom bei 24 B/Sek, entweder unkomprimiertes RAW oder S-Log3, V-Log, CanonLog3, REDLogFilm, BMDLog etc. Auch beim Bildseitenverhältnis gibt es klare Restriktionen. Maximal 2.00:1 wird standardmäßig akzeptiert.
Zugelassene 4K Kameras
Ausgehend von diesen Vorgaben befinden sich Mitte 2025 relativ wenige Kameras in der Liste der zugelassenen Arbeitsgeräte. Konkret sind dies:
- Von Canon die EOS C300 Mark II / III, EOS C500 / C500 Mark II, EOS C700 / C700 FF, EOS C70, EOS R5 C
- Von Panasonic die LT VariCam 35 / LT, Lumix S1H, Lumix BS1H
- Von RED die V-RAPTOR 8K VV, Ranger Monstro 8K VV, Helium 8K S35, Gemini 5K S35
- Von Sony die VENICE / VENICE 2 (6K & 8K), BURANO, FX9, FX6, FX3, FR7, F55 / F65, FS7 / FS7 II
- Von Arri die Alexa 65, Alexa LF, Alexa Mini LF, Alexa 65, Alexa 35 und die Alexa 265
- Von Blackmagic die URSA Mini Pro 4.6K / G2, URSA Mini Pro 12K OLPF, URSA Cine 12K LF
Dies gilt für alle Genres und Formate des Bezahlsenders und betrifft natürlich nur Programme welche für UHD produziert werden. Da aber Produzenten möglichst zukunftssicher produzieren müssen, wird dieses Thema große Bedeutung haben. Damit werden diverse andere hochwertige Kameras, die ebenfalls 4K liefern, praktisch als Produktionskameras ausgeschlossen.
Die Original-Liste von Netflix findet sich hier: https://backlothelp.netflix.com/hc/en-us/articles/217237077-Production-and-Post-Production-Requirements-v2-1