MC18 NOV17x2

Open menu

Social Media Icons Shop 55

 

Bewährtes Verfahren

Die Grundprinzipien der Filmmaterialien haben sich seit der Erfindung der Fotografie bis heute in einigen Punkten extrem verändert, in anderen sind sie aber gleich geblieben.

Worin sie gleich geblieben sind, ist der physikalisch-chemische Vorgang, Lichtverteilungen auf einem Trägermaterial aufzuzeichnen.

So lästig es auch sein mag: Sie sollten ein wenig darüber wissen oder zumindest einmal gelesen haben. Nicht nur, weil viele Dinge aus der digitalen Welt Parallelen aufweisen (etwa, dass die Größe des Filmkorns und die Größe der lichtempfindlichen Dioden auf einem Kamerasensor über Bildrauschen bzw. Korn und Lichtempfindlichkeit entscheiden), sondern vor allem, weil es sich um ein kulturelles Erbe handelt, die technische Basis einer ganzen Kunstform.

 

Negativfilm

35mm Negativfilm

 

Die Kristalle

Ihre Größe ist sehr unterschiedlich; in der Regel sind sie kleiner als 1/1000 mm. ihre Anordnung innerhalb einer Gelatineschicht ist eher zufällig. Um ein filmübliches, transparentes Trägermaterial - z. B. Acetat, Polyester, früher die feuerempfindliche Nitrocellulose - lichtempfindlich zu machen, werden Kaliumbromid und Silbernitrat in flüssiger Gelatine gelöst (Silberbromid entsteht, ein lichtempfindliches Silberhalogenid) und auf das Trägermaterial gegossen. Es bildet sich ein feines Netz aus Silberhalogenid-Kristallen, die aus gleichmäßigen Gittern aus Bromionen und kleinen Silberionen bestehen.

Durch Erhitzen wachsen die Kristalle zusammen und die gleichmäßigen Kristallgitter werden etwas gestört. Aber genau diese Störung ist sehr wichtig für den fotografischen Prozess, denn dadurch verlassen permanent Silberionen die ursprünglichen Plätze auf ihren Kristallen.

 

Kristalle

 
   

Kristalle_2

Silberhalogenid-Kristalle -
heute Mikrokristalle -sind
empfindlich für auftreffendes Licht.

  Auswirkung der Belichtung

 

Das latente Bild

Trifft nun Licht auf einen Kristall, so werden von Bromionen Elektronen gelöst, die ebenso wie die freien Silberionen beweglich sind. Die freien Elektronen und die Silberionen rekombinieren und es entsteht elementares Silber. Aus einer Vielzahl winziger Silberatome (metallisches Silber) entsteht auf unserem Filmbild auf diese Weise das so genannte latente Bild.

Das Bild ist auf dem Film festgehalten, aber noch nicht entwickelt. Es kann, wenn es weiterem Licht ausgesetzt wird, auch wieder zerstört werden. Bei der Entwicklung wird schließlich um die kleinen Silberhäufchen herum weiteres Silber abgeschieden. Dadurch entstehen an stark belichteten Stellen dunkle Bereiche. Die restlichen Bereiche werden beim Fixieren ausgewaschen und werden transparent.

 

Für Seminaristen:
Mehr dazu, über die Entwicklung und darüber, wie Farbfilme funktionieren, gibt es im Online-Seminar.

 

Neu im Shop

Banner Regie GK 4000

Weitere neue Artikel

Es ist ein Tabu, man redet nicht darüber, wie absolut unfair sich manche Schauspieler an Filmsets verhalten...

Segen und Schwächen der KI werden deutlicher. Warum nehmen die Halluzinationen der KI immer mehr zu?

Kameras und Scheinwerfer sind nicht auf dunkle Hauttypen abgestimmt,- die Geschichte einer technischen Ungleichbehandlung

Sie kommen selten vor, doch sie ziehen eine deutliche Spur durch die Filmgeschichte,- wir schauen auf die Highlights...

Hersteller von KI getriebener Musiksoftware geben zu, ihr KI Modell mit kommerziellen Songs trainiert zu haben. Das bedeutet Ärger!

Zu den wichtigsten Tools für die Schärfeerkennung gehört die Einfärbung der scharf abgebildeten Konturen

Viele kreative Filmberufe sind in keiner Weise geschützt,- im Prinzip darf sich Jeder Regisseur*In oder Kamera-frau-mann nennen. Warum ist das so?

Wenn Fans die Prequels oder Fortsetzungen ihrer Kultfilme weiterdrehen, ist jede Menge Eigeninitiative notwendig um an die Vorbilder heran zu kommen

Wer sich mit großen Kameras in kleinen Modellwelten bewegen möchte, braucht einen Schnorchel...

Wenn man viele im Bild sichtbare Lampen, sogenannte "Practicals" verwendet, sind steuerbare LED Birnen ein Muss

Am Rande des Münchner Filmfests hatten wir Gelegenheit, mit Letícia Milano und Johanna Faltinat über Diversität, Inklusion und Antidiskriminierung im Film zu sprechen

Kurzzeitig herrschte Goldgräberstimmung für Serien in Deutschland, doch seit Sommer 23 ist alles anders geworden...