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Eigenverantwortliche und gesetzliche Regelungen

Die Kinos bekommen die weltweiten Reaktionen auf das Corona Virus massiv zu spüren, sie reagieren unterschiedlich, doch alle leiden, die meisten schließen. Als die Maßnahmen zur Eindämmung der Epedemie noch sehr zurückhaltend waren und man hierzulande noch besorgt nach China oder Italien schaute, begannen erste Kinoketten damit, ihre Eintrittspreise auf knapp sechs Euro und weniger zu reduzieren. Das sollte helfen, entstandene Ausfälle etwas abzumildern. Inzwischen sind in Deutschland und Europa vielerorts Veranstaltungen mit mehr als 50 Personen untersagt oder Kinos gänzlich geschlossen.

In Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und Hamburg blieben die Kinos ab 16. März, in Bayern ab dem 17.März geschlossen. Diese Schließungen galten längerfristig und reichten auch deutlich in den April hinein. Für die Betreiber ein Riesenproblem,- Mieten mussten weitergezahlt, Angestellte weiter bezahlt werden.

 

USA und verschobene Filmstarts

In den USA, wo die Dimension der Epedemie, nicht nur dank Trump, lange völlig unterschätzt wurde, warben die Kinoketten AMC und Regal damit, das sie die Belegung der Kinosäle halbiert haben, in deinem 200 Plätze Saal also nur noch 100 Personen maximal sitzen dürfen um so einen gewissen Mindestabstand wahren zu können. Die Ticketsysteme gaben dort automatisch nur Tickets mit jeweiligen Abständen zueinander aus. Säle mit mehr als 500 Plätzen wurden mit maximal 250 Personen betrieben. In Presseerklärungen liessen die Kinoketten verlautbaren, dass ihnen die Gesundheit ihrer Gäste äußerst wichtig sei.

 

Update 18. Juli

Bei vielen Filmtiteln wurden die Kinostarts mehrmals verschoben oder gar in Streaming-Starts umgeleitet. Das US-Amerikanische Magazin IndieWire hat eine Liste veröffentlicht: https://www.indiewire.com/feature/movie-release-calendar-for-films-delayed-new-dates-1234574360/

 

Update 21. Mai

Große US-Verleihe verhandeln mit Streaming Anbietern, um ihre Titel statt in Kinos online zu starten. So verhandelt Apple für seine noch nicht so richtig in die Gänge gekommene Apple-TV Plattform mit Sony Pictures um "Greyhound" und andere Filme exklusiv auf Apple TV zu präsentieren.

In Deutschland ist die Lage gemischt, in Bayern bleiben Kinos und Theater weiter geschlossen, in anderen Bundesländern wie etwa Hessen durften die Kinos ab 15. Mai unter Auflagen wieder öffnen. Doch die Akzeptanz ist sehr zurückhaltend.

 

Update 31. März

Sony hat angekündigt, fast alle Kinostarts auf Herbst 2020 bzw. mehrheitlich 2021 zu verschieben, darunter auch Morbius, Ghostbusters: Afterlife, Uncharted, Fatherhood und Peter Rabbit 2.

 

Update 18. März

Heute kam dann wenig überraschend die Änderung der Vorgehensweise und AMC, Regal, Alamo Drafthouse, und Cinemark in den USA ihre Kinos schließen. Die großen Filmverleiher gehen inzwischen davon aus, dass Kinosäle vermutlich nicht vor Spätsommer / Herbst wieder öffnen werden.

 

Zusätzlich fallen immer mehr Filmtitel, die bereits intensiv beworben wurden, aus weil die Verleihe die Filmstarts verschieben. Darunter sind Disneys "Mulan", "Fast & Furious 9", "The New Mutants", "Antlers" und der neue James Bond "No Time to Die" und schon jetzt ist absehbar, dass die Verluste, allein durch vergebliche Werbemaßnahmen, die man nun für einen späteren Start wiederholen muss, bei einzelnen Filmen ca. 50-80 Millionen US Dollar betragen.

 

Update 17. März

Universal hat in den USA beschlossen, angesichts der aktuellen Situation Kinostarts gleichzeitig auch auf Streaming Plattformen anzubieten. Diese Vorgehensweise haben die Kinobetreiber Jahrzehntelang hart bekämpft, doch nun werden zunächst "The Hunt", "Invisible Man" und "Emma" zeitgleich als Home Entertainment angeboten.

 

Auch die geplante Promotion diverser Filme durch die Teilnahme an großen Filmfestivals wird voraussichtlich ins Wasser fallen, nahezu täglich trudeln weitere Absagen ein, welche Filmfestivals abgesagt werden. Dass die Berlinale noch stattfand, ist reiner Zufall, Cannes ist bereits angezählt, die Absage mehr als wahrscheinlich.

 

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