Im Mai 2023 hatten wir sie angekündigt, nun ist sie tatsächlich da, die Mixed Reality Brille von Facebook/Meta. Der große Plan bestand darin, eine preiswerte, hochwertige VR Brille auf den Markt zu bringen, die beispielsweise mit Apples teurer Visison Pro Brille mithalten kann.
Die Quest 3 besitzt zwei Kameraleisten auf der Vorderseite und diese ermöglichen es, hochauflösende farbige Bilder der realen Umgebung im Display sichtbar zu machen.
Die Neuerscheinungen von Consumer VR Brillen sind seltener, die Auswahl kleiner geworden, da waren Berichte über die neue Quest 3 umso spannender. Denn wenn Mark Zuckerberg seine VR/AR Ambitionen auch nur halbwegs umsetzen möchte, braucht es bezahlbare und bessere Headmounted Displays.
Eigentlich war klar, wohin die Reise gehen muss, die Frage ist, ob der ursprüngliche Branchenprimus (Facebook/Meta hatte dereinst Oculus gekauft um VR zu vermarkten) die Wünsche und Notwendigkeiten an neue VR Brillen auch erfüllt.
Die Fakten
Die Quest 3 ist kleiner und leichter geworden. So soll die Brille um etwa 40 % dünner konstruiert sein als die Quest 2. Der Kopfgurt ist etwas breiter und auf den Innenseiten mit einer Textiloberfläche statt mit Plastik versehen. Die Sensorik der Brille, welche für die Positionsbestimmung und weitere Features notwendig ist, besteht aus zwei Farbvideo-Pass-Through-Kameras, zwei Standardkameras und einem Distanz-Tiefensensor.
Die Einstellung des Linsenabstands zur individuellen Anpassung an den Augenabstand kann bei der neuen Brille vorgenommen werden, ohne die Brille abzusetzen. Die Prozessorleistung (Qualcomm Snapdragon XR2 Gen 2 Chipsatz) und Auflösung ist gegenüber der Quest 2 verbessert worden, dies ermöglicht die doppelte Grafikleistung der Quest 2. Konkret bedeutet dies, dass ein 4K+ Infinite Display mit 25PPD und 1218 PPI die bisher beste Auflösung von allen Quest Brillen bietet. Pro Auge stehen damit 2064x2208 Pixel zur Verfügung.
Die Quest 3 kommt mit einem neu gestalteten Controller, der für die Gamer besonders interessant ist. Hier unterscheidet sich die Quest 3 von Apples Vision Pro, welche ausschließlich auf Gestensteuerung setzt.
Augmented Reality? Teilweise
Die Farbkameras sollen es möglich machen, die Brille auch für Augmented Reality Anwendungen zu nutzen indem man quasi durch die Brille hindurch schauen kann. Damit kann in hoher Bildauflösung und Farbe der physische Raum in dem man sich befindet, sichtbar werden und es können Augmented-Reality-Elemente in diese Abbilder der Außenwelt eingefügt werden. Das ist auch dringend nötig, denn Apples Eigenentwicklung für AR geht da ja ziemlich weit. Die Quest ist für Facebook/Meta nur ein Anfang in dieser Richtung, bis 2028 will man eine echte AR Brille auf den Markt bringen.
Privatsphäre und Preise
Die Brille soll ohne Gesichts,- und Augentracker ausgestattet sein, worüber zahlreiche User gar nicht unfroh sind, schließlich möchte nicht jeder seine Emotionen an den Mutterkonzern Meta/Facebook weitergeben. Andererseits wir die Brille ohne Eye-Tracking auch nicht in der Lage sein, die Rechenleistung des Prozessors optimal auf den jeweiligen Bedarf der User anzupassen.
In den USA kommt die Brille zu einem Consumer- freundlichen Preis von 500,- Dollar, bei uns für knapp 550,- € für die 128 GB Speicher-Version auf den Markt, also etwas höher als jener der Quest 2. Wer die Version mit 512 GB Speicher wählt, muss knapp 700,- € dafür zahlen.