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New York Grand Central

Die New Yorker nutzen den Black Friday zu ausgiebigen Einkäufen

 

Ursprünglich ein Börsendesaster, ist der schwarze Freitag inzwischen ein wichtiges Marketingtool geworden. Lohnt sich die Aufregung und wo liegen die Stolperfallen? Am 25. Oktober 1929 crashte die New Yorker Börse und zahllose Menschen verloren ihr Geld, doch aus dem Unglückstag ist, nicht nur in den USA ein besonderer Verkaufstag geworden. Der Black Friday ist in den USA stets der Tag nach dem Erntedankfest, Thanksgiving, an welchem viele Leute frei haben und mit ihren Weihnachtseinkäufen beginnen. Im Jahr 2023 beispielsweise ist dies der 24. November.

Zahlreiche Händler, lokal und online bewerben nicht nur den schwarzen Freitag, sondern bereits die ganze Woche davor, Cyber Monday Week genannt, mit attraktiven Angeboten aus allen Bereichen. Und weil Jeder denkt, dass diese Angebote nur ein einziges Mal im Jahr so günstig zu haben sind, wird häufig unkritischer und schneller zugeschlagen, als es eigentlich angebracht wäre.

Sicherlich sind jedes Jahr eine Menge echte Schnäppchen unter den Angeboten, aber mindestens genau so viele Artikel sind technisch überholt, haben gravierende Schwächen oder sind einfach Ladenhüter, welche auf diese Weise trotzdem verkauft werden können. Aus diesem Grund ist große Sorgfalt geboten, beim Überprüfen der tatsächlichen Preise. Häufig wird der Abstand vom so genannten unverbindlichen Richtpreis bis zum Angebotspreis als Ersparnis gefeiert, obwohl den unverbindlichen Richtpreis praktisch niemand bezahlt. Die Straßen,- (Laden) oder Onlinepreise weichen auch an anderen Tagen erheblich von diesem Richtpreis ab, die angegebene Ersparnis ist also zumeist viel kleiner, als behauptet.

 

Kleine Schwächen inclusive

B&H New York

Das Ladengeschäft des New Yorker Onlinehändlers B&H wird am Black Friday besonders gut besucht

 

Bei Elektronik kommt es häufig vor, dass Produkte, die gewisse Schwächen haben oder recht alt sind, als Black Friday Angebote zu neuen Ehren kommen. USB-Speichersticks etwa, die noch mit USB 2 Schnittstelle arbeiten, sind drastisch langsamer als USB 3 Sticks oder so manche Digitalkamera, die vor drei, vier Jahren noch Bestmarken erreichte, aber inzwischen deutlich von mehreren Nachfolgemodellen überholt wurde, erlebt als Angebot eine Neugeburt. Das gilt nicht für alle Produkte, bei manchen Geräten ist das Vorgängermodell oft nahezu identisch mit dem aktuelleren Produkt und kann deshalb sorglos gekauft werden. Auf jeden Fall rühren so vollmundige Versprechen a la "Günstig wie nie" oft von dem Umstand, dass man alte Geräte abverkauft,- natürlich sind die billiger. Und sicherlich spielt bei den Angeboten auch eine Rolle, dass neueste Geräte wegen der Lieferketten-Problematik so gut wie gar nicht bei den Angeboten auftauchen.

 

Keep Cool,- Don´t Panik

Tatsächlich treffen wir unsere meisten Kaufentscheidungen ziemlich irrational und unbewusst, selbst wenn wir uns für preisbewusst und rational halten. Auf jeden Fall sollte man sich, selbst wenn manche Online-Anbieter durch enge Zeitfenster Druck aufbauen wollen, vermeiden, schnell, intuitiv und emotional zu entscheiden. Damit wir nicht merken, wie viel Geld wir bezahlen, wird der Preis uns im Warenkorb nur klein angezeigt und dafür betont, wie viel wir beim Angebot sparen. Man macht die Idee des "Zahlens" möglichst klein und die des "Sparens", also des Gewinns maximal groß. Und meist wird noch suggeriert, dass das Produkt nur in sehr kleiner Stückzahl vorhanden ist, also richtig knapp ist.

Stattdessen sollte man stets genau prüfen, ob das jeweilige Produkt auch wirklich etwas taugt, ob die Kundenrezensionen und Tests gut sind und vor allem ob der angebotene Preis wirklich günstig ist. Dann kann man tatsächlich echte Schnäppchen machen und sollte dies auch tun, wenn man das Geld übrig hat und das produkt auch wirklich benötigt. Das macht viel Arbeit und man sollte sich auch überlegen, was die eingesetzte Zeit um all das zu überprüfen, die Ersparnis wert ist. Und letztlich darf man nicht in die Falle tapsen und Dinge kaufen, die man gar nicht braucht. Wie hat schon Henry Ford seinerzeit gesagt,- das am schnellsten verdiente Geld ist jenes, welches man gar nicht erst ausgibt.

NIcht ganz unwichtig ist auch, wie die Ware verschickt wird. Wer etwa Prime Kunde bei Amazon ist und kostenlosen Versand bei vielen Produkten erhält, sollte unbedingt bei Angeboten anderer Anbieter vergleichen, ob deren Preis plus Versandkosten möglicherweise dann doch nicht günstiger ausfällt. Oft hat man sogar den Eindruck, als wenn die Algorithmen bei Amazons Preisgestaltung die Angebotspreise der Konkurrenz plus Versand als Orientierung für die eigenen Preise heranziehen.

 

 

Preise, welche einem die erste Seite der beliebtesten Suchmaschinen anzeigen, sind nicht immer die günstigsten, sondern einfach nur jene Preise, welche mit gekauften Anzeigen auf die erste Seite platziert werden. Hier lohnt es sich, etwas genauer zu recherchieren. Häufig ist die prozentuale Ersparnis gegenüber dem sonst üblichen Straßenpreis vielleicht nicht ganz so groß wie behauptet. Man sollte also gründlich recherchieren und vergleichen.

Einen guten, nicht immer ganz unparteiischen, aber weitgehend brauchbaren Überblick über einzelne Produkte findet man beispielweise auf den Bestenlisten etwa der Zeitschrift Chip. Für Preisinformationen zum Produkt in den vergangenen Monaten empfielt sich die Webseite www.camelcamelcamel.de

Und auch vor dem Movie-College Shop macht die schwarze Woche nicht halt. Im Shop gibt es Rabatte mit einem Gutscheincode für die Grundkurse Kamera, Filmlicht, Location-Sound, Bildgestaltung, Dokumentarfilm, Regie sowie Filmgeschichte. Ideal auch als Geschenk für Filmbegeisterte.

Weitere Tipps für schlaue Einkäufe findet Ihr hier im Movie-College

 

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