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Das rote Glas

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"Das rote Glas" war eine kleine No-Budget-Produktion von mir, David Preute, für eine Bewerbung an der Filmhochschule. Der Film wurde gute 2 Minuten lang und spielt in einem kleinen Restaurant in der Innenstadt von München.

 

Der Film besteht aus einer kurzen Dialog-Sequenz und diversen einzelnen Einstellungen im Restaurant.

 

Auch wenn man es nicht wahrhaben will, die Suche nach geeigneten Sets ist zeitaufwändig. Neben der Eignung für das Material müssen auch andere Faktoren eingerechnet werden, an die man nicht sofort denkt. Zum Beispiel ist es je nach Produktion wichtig, ob es am Drehort ausreichende Stromversorgung gibt. Die besten Scheinwerfer helfen nichts, wenn man sie nicht in Betrieb nehmen kann. Darüber hinaus spielt auch die Lichtsituation am Drehort eine entscheidende Rolle. Fensterfronten sehen im wahren Leben vielleicht schön aus, sind aber ein Grauen, wenn man sich entscheidet, den Raum mit Kunstlicht auszuleuchten. Je gewissenhafter man hier arbeitet, desto weniger Arbeit hat man später, wenn es um das Abkleben von Fenstern und Anbringen von Folien geht.

 

Auch die Suche nach Schauspielern und Menschen, die bereit sind, einem zu helfen, dauert seine Zeit und sollte in die Zeitplanung eingerechnet werden. Wenn man wie in meinem Fall kein Budget zur Verfügung hat, dauert es noch länger, da man erst mal Überzeugungsarbeit leisten muss.

 

Ich hatte nur einen sehr engen Zeitrahmen für meinen Dreh, da das Restaurant gegen Mittag öffnen musste. So blieben mir maximal 3 Stunden für Aufbau, Dreh und Abbau. Wir hatten recht viel Equipment dabei und mussten für diese Zeit viele verschiedene Einstellungen drehen. Hier ist Vorbereitung der Schlüssel zum Erfolg. Besonders hilfreich war eine intensive Vorbereitung mit dem Kameramann. Schon Tage vor dem Dreh gingen wir an den Drehort und machten Testaufnahmen, vergewisserten uns über die Lichtsituation, machten Skizzen zum Scheinwerferaufbau und gingen die Einstellungen durch. Ohne eine solch detaillierte Vorbereitung wären wir in dieser kurzen Zeit wahrscheinlich nicht durchgekommen. Wenn der Kameramann schon vor dem Dreh Bescheid weiß, was der Regisseur will, kann er ihm viel abhehmen und die technischen Abläufe koordinieren, während der Regisseur sich um die Schauspieler und die letzten Schliffe kümmert.

 

Kamerabewegungen und Lichtsituationen sind die beiden Bereiche, über die man sich in der Pre-Production am klarsten werden sollte. Plant man die einzelnen Einstellungen sorgfältig und macht sich schon ein paar Gedanken, wie man sie später zusammenschneiden kann, ist das ein gutes Grundgerüst, an dem man sich orientieren kann. Jegliche Formen von Kamerabewegungen (auch etwa Schärfenverlagerung) lassen zwar die einzelne Einstellung interessanter aussehen, machen einem aber später im Schnittraum Probleme. Von daher ist es sinnvoll, improvisierte Einstellungen als feste Einstellung zu drehen.

 

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