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Grafikkarte

Ganz gewöhnlicher Staub gehört zu den größten Feinden einer Grafikkarte

 

Es kann verschiedene Gründe geben, weshalb man eine Grafikkarte austauschen möchte oder muss. Der dringlichste Grund ist eine defekte Grafikkarte, der etwas gelassenere Grund ist, wenn man die Grafikleistung verbessern möchte.

 

Defekte Grafikkarte

Bildfehler wegen defekter Grafikkarte

Typische Bildfehler wegen einer defekten Grafikkarte

 

Nun das kommt häufiger vor als man denkt und liegt häufig daran, dass der Hersteller nicht die allerbesten Komponenten verbaut hat, dass sich viel Staub auf der Platine und im Lüfter gesammelt hat und dadurch die Kühlung nicht mehr so gut funktioniert, oder dass der Kühlventilator defekt ist und sich dadurch der Grafikchip überhitzt hat.

Wie auch immer, wenn bereits im Bild sichtbare Defekte auftreten (Totalausfall, nur noch einer von zwei Monitoren, Streifenbildung, Musterbildung im Bild, Flimmern etc.) ist die Schädigung meist schon zu weit fortgeschritten. Dann nützt auch das Reinigen mit einem Staubsauger oder der Austausch des defekten Lüfters nicht mehr viel.

 

Ersatzkarte

Grafikkarte Nvidia

Die Austausch-Grafikkarte ist in diesem Fall sogar etwas leistungsschwächer als die defekte Karte, dafür aber war sie noch im Ersatzteil-Bestand vorhanden

 

Nun gilt es, einen passenden Ersatz zu finden. Im Idealfall ist es die gleiche oder eine ähnliche Grafikkarte. Das hat den Vorteil, dass man nicht größere Umbauten vornehmen muss. Wenn man sich nämlich nur von Spitzenleistungen einer neuen Grafikkartre blenden lässt, kann es sein, dass die Neue nicht mehr mit dem alten Netzteil des Computers kompatibel ist. Das kann sich einerseits auf die Stecker beziehen und andererseits auf die Leistung, die das Netzteil hat. Starke Grafikkarten sind nämlich mit 350 oder 450 Watt Netzteilen, wie sie häufig verbaut sind, kaum zu betreiben.

Waren Sie mit der Leistung der bisherigen Grafikkarte zufrieden und hat sie Ihnen lange gute Dienste geleistet, spricht nichts dagegen, die gleiche Grafikkarte nachzukaufen. Vorteile: Sie ist sicherlich günstiger als der Erstkauf, alle Stecker passen und es muss nichts umgebaut werden und Sie brauchen keine neuen Treiber installieren.

Gebrauchte Grafikkarten stellen immer ein gewisses Risiko dar. Schließlich sind sie möglicherweise genau so alt wie jene Karte, die gerade in Ihrem Rechner kaputt gegangen ist.

Wenn Sie mehr Leistung wünschen, müssen Sie erstens darauf achten, dass der Gleiche Grafikbus bei der neuen Karte verwendet wird, häufig ist das PCIe, genauer gesagt PCI Express x16, es kommt nämlich darauf an, dass der Bus maximale Übertragung zum Motherboard gewährleistet. Außerdem müssen Sie die Breite der Karte beachten, leistungsstärkere Grafikkarten belegen gerne die Breite von zwei Kartenslots. Und natürlich muss das Netzteil des Computers ausreichen, um die Grafikkarte mit Strom zu versorgen. Für leistungsstarke Grafikkarten braucht man eher 7-800 Watt Netzteile.

 

Ausbau

Aufsicht auf Steckkarten und Slotbleche

Die einzelnen Slotbleche werden entweder einzeln mit Schrauben oder gemeinsam mit Plastikklemmen oder Metallschiebern gelöst oder befestigt

 

Es versteht sich von selbst, dass der Computer vom Stromnetz getrennt sein muss. Also Kaltgerätestecker abziehen und Computergehäuse öffnen. Manche sind mit kleinen Kreuzschlitzschrauben verschlossen, andere haben eine Mechanik, die mit einem Handgriff erlaubt, eine Seitenwand zu lösen. Wenn es sich um ein Stangerät handelt, legt man es am Besten auf die Seite, auf einen Tisch oder auf den Boden, sodass man von oben auf Motherboard und Steckkarten sehen kann.

Vor dem Berühren von Schaltkreisen, Platinen etc. sollte man sich entladen. Menschen haben nämlich Oberflächenspannung, deshalb vorher die Hände kurz an einen Heizkörper oder eine Wasserleitung halten, dann sind die Hände neutralisiert. Techniker benutzen auch sogenannte Erdungsarmbänder die mit einem Kabel an einen Erdungspunkt (Heizung, Wasserleitung) angeklemmt sind.

Zum Entnehmen der Karte muss man das Slotblech lösen. Manchmal ist dieses mit einer Kreuzschlitzschraube gesichert, es gibt aber auch Computer für Werkzeug-lose Montage, da kann man dann einen Riegel wegdrücken oder Schieben und alle Slotbleche sich gleichzeitig geöffnet. Nun aber bitte nicht gleich versuchen, die Karte raus zu ziehen,- sie ist nämlich auch noch unten am anderen Ende der Steckleiste mit einem kleinen Plastikhebel gesichert. Diesen zur Seite biegen und dann kann man die Karte vorsichtig entnehmen. Dabei sollte man beide Hände benutzen und die Karte an beiden Enden hochziehen.

 

Einbau

Aufsicht auf Computerslots

Aufsicht auf den PCIe-Bus

 

Auch hier gelten die gleichen Vorsichtsmaßnahmen wegen statischer Aufladung wie beim Ausbau. Wichtig ist, den richgtigen Slot zu wählen, alle notwendigen Stromanschlüsse zu verbinden. Leistungsstarke Grafikkarten brauchen zusätzlich zu dem Strom der über die PCIe Leiste kommt, auch noch per Kabelverbindung zum Netzteil weitere Verbindungen.

 

Treiber

Wenn Sie die Karte eingebaut und den Rechner wieder eingeschaltet haben, wird vermutlich nur ein Bildschirm laufen und dies auch nur in Standardeinstellungen. Um nun mehrere Bildschirme und hohe Auflösungen nutzen zu können, muss der Treiber zu der neuen Grafikkarte aufgespielt werden. Wenn diese nicht der Grafikkarte beiliegt, kann man ihn sicher downloaden. Die verschiedenen Anbieter haben in der Regel die passenden Treiber (Betriebssytem beachten!) online verfügbar. Downloaden und installieren. Nach dem Neustart beherrscht die Grafikkarte dann höhere Auflösungen und kann auch mehrere Bildschirme bespielen.

 

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