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Same procedure as every year... nicht ganz, die letzte Ausgabe unter der Leitung von Dieter Kosslick, der mit seinen 70 Jahren das Ruder abgibt. Als Kosslick vor 18 Jahren die Leitung der Berlinale von de Hadeln übernahm, wurden deutsche Filme schlichtweg vom Wettbewerb ausgesperrt. Das hat sich mit Dieter Kosslick geändert, es liefen einige hervorragende heimische Produktionen, auch wenn die Deutschen Filme nicht alle überzeugend waren, die da im Wettbewerb liefen, immerhin wurden sie sichtbar gemacht. Dies gilt auch für die letzte Ausgabe unter seiner Leitung,- für Kenner des deutschen Kinos ist es mehr als überraschend, dass es ein Film von Angela Schanelek bis in den Wettbewerb geschafft hat.

 

Vor allem aber hat er die Berlinale zu einem Event, zu einer großen Filmparty gemacht, eine Leistung die man ihm anrechnen muss. Damit wurde die Berlinale zu einem großartigen Publikumsfestival.

 

Wird das Programm überraschend oder Routine? Etwa vierhundert Filme sind es in diesem Jahr, fast die Hälfte davon von Frauen und rund hundert der Filme kommen aus Deutschland. Auch im Wettbewerb sind so viele Filme von Frauen wie noch nie, ganze sieben der siebzehn Filme stammen von Regisseurinnen.

 

Das sind die Zahlen, welche die Organisatoren stolz vor sich hertragen, nun muss sich nur noch zeigen, ob das etwas für die Qualität bedeutet. Eröffnet wird die Berlinale jedenfalls mit "The Kindness of Strangers“ der dänischen Regisseurin Lone Scherfig. Sie war bereits mit ihrem "„Italienisch für Anfänger“ auf der Berlinale zu Gast.

 

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Auf dem roten Teppich waren mit Veronica Ferres, Iris Berben, Heike Makatsch, Sibel Kekilli und Marius Müller-Westernhagen nicht wirklich internationale Stars unterwegs. Andie MacDowell bringt da schon eher ein wenig internationales Flair mit. Dass die internationalen Stars sich rar machen, hat Gründe, eines der großen Probleme der Berlinale ist ihr Termin. Genau in dieser Phase sind die großen Kinostars auf Oscar-Promotion Tour in den Staaten unterwegs und auch die Premieren verlegen US-Produzenten lieber auf den Spätsommer oder Herbst, um für die Oscars rechtzeitig in den Kinos starten zu können. Da ist ein Festival im Februar eher kontraproduktiv. Immerhin soll auch Catherine Deneuve die Berlinale besuchen.

 

Ein wenig Ärger gab es auch schon im Vorfeld der Berlinale. Isabel Coixets "Elisa y Marcela" ist eine Netflix Produktion, sie wird also vorbei an den Kinos schnell auf der Streaming Plattform landen. Damit werden die Verleihe und Kinobetreiber übergangen. Cannes hat dazu klar Stellung bezogen, dass auf einem A Festival nur echte Kinofilme gezeigt würden, die auch Kinostarts haben. Dieter Kosslick sieht das offenbar anders.

 

Ob die Berlinale 2019 es schafft, zu überraschen, werden wir versuchen, herauszufinden. Ab 2020 werden Carlo Chatrian (bisher Locarno-Festivalchef), sowie Mariette Rissenbeek als künstlerische bzw. wirtschaftliche Direktion die Berlinale leiten. Man darf gespannt sein, ob und wenn ja wie sich das Programm verändern wird.

 

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