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Was sind Disney-Filme ohne Filmmusik? Schon sehr früh hatte Walt Disney größten Wert auf den Score, die Filmmusik zu seinen Zeichentrickfilmen gelegt. Bereits bei seinem ersten abendfüllenden Zeichentrickfilm, "Schneewittchen und die sieben Zwerge" sorgten Leigh Harline (Score in "Schneewittchen") und Frank Churchill (Songs in "Schneewittchen") mit ihrer Musik für Lachen, Seufzer und Tränen im Publikum.

 

Die Emotionalität in Disneys Produktionen gewann durch die Musikebene enorm dazu und so ist es kein Wunder, dass über die Jahrzehnte der Firmengeschichte hinweg immer wieder namhafte Komponisten verpflichtet wurden. Auffällig, dass an vielen Filmen mehrere Komponisten gearbeitet haben. Manche waren nur für die Songs zuständig, andere teilten sich die Arbeit am Filmscore auf. In den letzten Jahrzehnten wurden zunehmend auch Stars aus der populären Musik für einzelne Songs verpflichtet, so etwa Elton John, Seth Rogen oder  Beyoncé.

 

Der besondere Musikstil, bei dem die im Bild sichtbaren Emotionen von der Score- Filmmusik aufgegriffen und parallel verstärkt wurden, nannte man "Mickeymousing". Im Extremfall bedeutete dies, dass die Tonfolgen der Streicher sich musikalisch zu den im Wind hin und herwiegenden Bäumen seufzend mit bogen. Schläge oder Stürze wurden gerne mit Paukenschlägen untermalt. Ein Verfahren, welches von vielen Fachleuten auch belächelt und abgelehnt wurde. Viele Komponisten setzten bei ihrer Arbeit eher auf eigenständiger Wege und Kontrapunktik. Doch für Disneys Filme wurde es zum Markenzeichen.

 

Bekannte Disney-Komponisten

Robert Bernard Sherman und Richard Morton Sherman ("Das Dschungelbuch", 1967 / "Tschitti Tschitti Bäng Bäng", 1968 / "Aristocats", 1970 / "Die tollkühne Hexe in ihrem fliegenden Bett", 1971)

Alan Irwin Menken (Arielle, die Meerjungfrau (1989), Die Schöne und das Biest (1991), Aladdin (1992) und Pocahontas (1995), der ganze acht Oscars gewann

Leigh Harline (Score in "Schneewittchen", 1937 / "Pinochio", 1940)

Frank Churchill (Songs in "Schneewittchen", 1937 /  "Bambi", 1942)

Paul Joseph Smith ("Schneewittchen und die Sieben Zwerge", 1937 / "Pinocchio", 1940 / "Onkel Remus’ Wunderland", 1947)

Oliver George Wallace ("Dumbo",1941, "Cinderella" Teile, 1950 / "Alice im Wunderland", 1951 / "Peter Pan", 1953 / "Susi und Strolc"h, 1955)

Hans Zimmer ("König der Löwen", 1994 & 2019)

 

Gespräche mit Disney-Komponisten

Doch Disney produziert ja schon lange nicht mehr nur Trickfilme, zahlreiche Blockbuster etwa Comicverfilmungen von Marvel gehören ebenfalls zu den Highlights des Konzerns. Die Palette an Filmmusik ist dadurch erheblich breiter geworden und hat so viele unterschiedliche Facetten zu bieten.

 

Der Medienkonzern stellt künftig eine Reihe von Podcasts zur Verfügung, in denen Filmkomponisten über ihre Arbeit berichten. Disney nennt sie "Musikalische Geschichtenerzähler" und in den Podcast sprechen sie über die emotionalen Reisen die sie durch ihre Musik den Filmen hinzu gefügt haben. Es ist eher selten, dass man mehr erfährt über das Entstehen von Filmmusik und wenn es dann solche Größen sind, wie Alan Silvestri (Avengers: Infinity War and Avengers: Endgame), Pinar Toprak (Captain Marvel), Harry Gregson-Williams (Penguins) oder Henry Jackman (Wreck-It Ralph and Big Hero 6), dann lohnt es sich umso mehr, da hinein zu hören.

Im Herbst sollen weitere vier Komponisten folgen, weitere im kommenden Jahr. Die hierfür eingerichtete Webseite nennt sich "For Scores" und die Interviews wurden von Jon Burlingame, einem Fachjournalisten, geführt.

 

 

Hier der Link zur Seite: https://disneymusic.co/ForScoresPodcast

 

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