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Nachdem wir die Hardware soweit fehlerfrei zusammengebaut haben, geht es an die Software und die Organisation des neuen Schnittcomputers. Wir wollen auf dem neuen Rechner Windows 11 installieren, dank der NVMe für das Betriebssystem und aktueller Hardware sollten die wichtigsten Voraussetzungen locker erfüllt sein. Wie gehen wir dabei vor?

(Manchmal ist das BIOS des Motherboards nicht auf dem neuesten oder erforderlichen Stand, dann ist ein BIOS Update erforderlich. Wie man ein BIOS Update macht, erklären wir Euch hier.)

 

Betriebssystem

Da die meisten aktuellen Rechner gar kein DVD Laufwerk mehr besitzen, muss das Betriebssystem über einen USB-Stick auf den neuen Rechner aufgespielt werden. Hierzu muss man zunächst an einem laufenden System einen USB Stick vorbereiten.

  • Hierfür wird das Windows Media Creation Tool- Hier geht es zum Download: https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=2156295
  • Und ein Windows 11 wird benötigt. (Lizenz). Hier geht es zum Download von Windows 11: https://www.microsoft.com/de-de/software-download/windows11

Man benötigt nicht unbedingt den zweiten Link zur Windows 11 Software. Das Media Creation Tool lädt ein aktuelles Windows 11 herunter und kann dieses mit Bootfähigkeit auf einen leeren USB Stick schreiben. Das nennt sich "Medium erstellen". Es werden mindestens 8 GB Speicherplatz benötigt. Dies ist der erste Schritt, um dem neuen Rechner das Betriebssystem zu liefern.

Alternativ kann man (siehe obiger zweiter Link) Windows 11 herunterladen und mit Hilfe des Rufus-Tools einen USB Stick für die Installation erstellen. Ganz gleiche, welche Variante man wählt, zehn bis fünfzehn Minuten dauert der Vorgang mindestens. Anschließend ist der USB-Stick fertig und kann direkt zum Booten und Installieren an dem neuen Rechner verwendet werden. Damit der Rechner aber an der richtigen Stelle sucht, muss man im UEFI oder BIOS die Boot-Reihenfolge so einstellen, dass als erstes vom USB Eingang gebootet wird.

Wichtig ist, dass man im UEFI/BIOS die Funktion Fast Boot ausschaltet, damit der Rechner auch die USB Buchsen absucht. Außerdem darf man bei den Festplatten (noch) kein RAID anwählen, sonst werden die für Windows gar nicht angezeigt.

 

NVMe Problem

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Der Stick kann tatsächlich das Installationsprogramm von Windows 11 starten, leider kann man aber auf der gewünschten NVMe kein Windows installiern. Und leider gibt es in dem Installationsprogramm keine Optionen, mit denen man den Fehler beheben kann. Dafür muss man tiefer in die Befehlszeilen einsteigen. Es gibt nämlich, verborgen aber vorhanden in den Dateien des USB Sticks ein Programm was einem hilft.

Tipp: Dieses Programm öffnet sich, wenn man Shift+F10 drückt. In dem sich öffnenden Befehlsfenster gibt man nun nacheinander

  • diskpart
  • list disk (Hier werden die vorhandenen Speicher angezeigt, man wählt die Nummer des gewünschten Speichers aus)
  • select disk #
  • clean
  • convert gpt

ein. Anschließend kann man wieder in das Installationfenster wecheln, muss dann noch auf aktualisieren klicken und kann nun die gewünschte NVMe auswählen und die Installation kann beginnen.

 

Betriebssystem wird installiert

Zwischendurch muss man alle möglichen Eingaben machen. Darunter den Lizenzcode, die Tastatursprache und vieles mehr. Irgendwann stoppt das proceder und man benötigt einen Lan-Treiber, damit Windows online gehen und Aktualisierungen vornehmen kann. Den passenden LAN-Treiber muss man sich von der Homepage des Motherboardherstellers herunterladen, ebenso wie alle anderen Treiber, die das Motherboard benötigt, um zu funktionieren. (Grafik, Audio,WLan usw.) Falls diese gezipt sind, bitte auf dem Stick entpacken, sonst kann Windows den LAN Treiber nicht finden. Und natürlich muss man sich beim Microsoft Account anmelden, Kontrolle muss sein.

Anschließend muss man dem Computer einen Namen geben. Dieser darf keine Leerzeichen haben, Name und eine Zahl bitte mit einem Bindestrich trennen.

Windows 11 wäre nicht von Microsoft wenn nicht alle möglichen Dienste, Browser etc. aufgedrängt würden. Da muss man durch und sollte alles, was man nicht wirklich braucht, ablehnen.

 

RAID

Wenn man das Betriebssystem aufgespielt hat kann man im Bios/UEFI wieder auf RAID umstellen. Um eine hohe Datensicherheit zu erreichen, sollten die Speicher-Festplatten als RAID 1 ausgelegt sein, da wird nämlich eine Festplatte jeweils gespiegelt, also alle Daten werden automatisch doppelt abgespeichert.

Da wir einen INTEL Prozessor eingebaut haben, wird das RAID mit dem INTEL Rapid Storage System eingerichtet. Das Intel Raid System bietet einen Wiederherstellungspunkt, mit dem man das System nach einem Festplattenausfall schnell wiederherstellen kann. Die Intel® Rapid Storage-Technologie (Intel® RST)-Treiber (18.7.6.1010.3) gibt es in einer Version speziell für Windows 11. Die Software kann man unter dem Suchbegriff "intel storage rapid technology" finden und auf der INTEL Seite herunterladen.

Hierbei kann es zu Problemen kommen, wenn man nämlich im BIOS auf RAID umstellt, wird unter Umständen die NVMe mit dem Windows und den Programmen nicht mehr geladen. Dafür benötigt Windows nämlich einen anderen Treiber als für die RAID Festplatten. Im Besten Fall sollte man im BIOS für das entsprechende NVMe das RAID abschalten können. Bei unserem Motherboard geht das allerdings nicht.

 

Programme

Natürlich ist das Betriebssystem nur die Basis, man sollte nun im nächsten Schritt die Programme installieren, die man für die Arbeit an dem Rechner benötigt. Wie so oft gilt: Weniger ist mehr. Je weniger Programme auf einem Schnittcomputer installiert sind, je weniger Treiber sich ins Betriebssystem eingraben, desto stabiler wird der Computer laufen. In unserem Fall kommen die Office-Programme drauf sowie die Adobe Creative Suite. Aber natürlich kann man genausogut DaVinci Resolve, Avid etc. installieren.

Leider ist Windows 11 noch restriktiver als die Windows Vorgängerversionen, was dazu führen kann, dass man auch mit älteren Programmen, im Netzwerk vorhandenen NAS Systemen etc. Probleme haben kann. Hier muss man dann jeweils individuell online nach Lösungen suchen.

Auf jeden Fall ist der so eingerichtete Rechner den gestiegenen Anforderungen an eine Postproduktions-Hardware wieder gewachsen.

 

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