
Mit seiner neuen C50 greift Canon direkt den Markt von Sonys FX3 an,- was kann die neue Fullframe Hybridkamera? Die bisher kleinste Canon Kamera der Cinema EOS Reihe spricht mit ihrer kompakten Bauform und professionellen Eigenschaften Profis an, die besonders mobil arbeiten wollen.
Zu den professionellen Eigenschaften gehört beispielsweise die sogenannte Open Gate-Aufzeichnung, welche die gesamte Fläche (3:2) des Sensors nutzt. Damit sind Aufnahmen möglich, welche flexiblere Formate möglich machen, diese Option ist vor allem für Blogger, aber auch für Freunde von Anamorphoten interessant. Es gibt im Sucher Formateinzeichnungen, die ein Hochformat aber auch das 16:9 Querformat anzeigen. So können mit einer Aufnahme verschiedene Formate bedient werden. Man kann das auch schon bei der Aufnahme festlegen und auf jede der beiden Speicherkarten ein anderes Format aufzeichnen. Das Klappdisplay ermöglicht die üblichen Bewegungen, es lässt sich um 180 Grad verdrehen sodas man sich auch selbst im Display sehen kann.
Fakten
Die Kamera soll gleichermaßen hochwertige Video- und Fotoaufnahmen ermöglichen, Videos können bis zu 7 K Auflösung haben während Fotos bis zu 32 Megapixel Auflösung besitzen. Tatsächlich kann man die Kamera mit einem Umstellhebel zwischen Foto,- und Video umschalten, was dann auch getrennte Menüs (EOS Foto und Cinema EOS) zur Folge hat. Laut Canon kann die Kamera bis zu 15 Blendenstufen verarbeiten, ein ordentlicher Kontrastumfang. Um diesen auch optimal weitergeben zu können stehen 12 Bit Cinema RAW Light, XF-AVC S / XF-HEVC S mit Canon Log 2 und 3 zur Verfügung.
Der ansetzbare Handgriff fügt der Kamera zwei XLR Audio-Eingänge und einen Zubehörschuh hinzu sowie eine Zoomwippe und einen Auslöseknopf. Neben den normalen RF-Objektive können auch EF Objektive über einen optionalen Canon EF-EOS R Adapter und sowie PL Mount Objektive über einen Canon PL-RF Adapter verwendet werden. 14 individuell adressierbare Knöpfe erlauben es, zahlreiche Funktionen ohne Menü zu erreichen.
An der Kamera gibt es einen MIC-Anschluss, einen Timecode-Anschluss sowie HDMI OUT (Typ-A) und USB-C. Für die Aufnahme dienen zwei Kartensteckplätze für CFexpress- und SD-Karten auf die gleichzeitig in 7 K mit bis zu 60 und in 4 K mit bis zu 120 Bildern pro Sekunde gespeichert werden kann.
Seitliche Lüftungsschlitze sollen durch aktive Kühlung Überhitzung verhindern. Mit an Bord ist auch der bewährte Dual Pixel CMOS AF II, eine schnelle und hochpräzise Motiverkennung und -verfolgung welche in Autofokusgeschwindigkeit und des Nachführverhalten an das jeweilige Motiv angepasst werden kann. Unter dem Auslösknopf ist auch eine kleine Zoomwippe, mit entsprechendem Antrieb und Objektiv kann man also auch motorisch zoomen.
Und weil die Kamera insbesondere auch Blogger ansprechen soll, ist sie liefert sie UVC/UAC-Unterstützung für hochauflösendes Livestreaming mit bis zu 60p/50p über ein das USB-Kabel. Sie kann per XC-Protokoll mit Smartphone-Apps oder anderem Zubehör (Canon RC-IP1000 Remote Controller) ferngesteuert werden. Die Canon Content Transfer Professional (CTP) App erlaubt es, Videoclips und Fotos über WLAN oder USB zu übertragen, natürlich auch an Frame IO.

Sie ist leicht und kompakt, lässt sich durch den Griff gut in der Hand halten. Mit ihrem Handgriff und der hinteren Auswölbung für das Display wirkt sie dicker als Sonys FX 3. Und sie scheint, ebenso wie die Sony, ohne stabilisierten Sensor auskommen zu müssen. Der wäre dann ein echtes Alleinstellungsmerkmal dieser Kameraklasse gewesen. Ab November 2025 wird die Kamera für 3.799 Euro erhältlich sein.

