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Displayschutz 3 4000

Viele Anbieter liefern auch gleich Reinigungstücher mit. Gut sichtbar die Abziehfolie, welche die Adhäsivseite des Displayschutzes abdeckt

 

Displayschutz

Kameras sind im rauhen Drehalltag oft schlecht vor Beschädigungen geschützt. Wie kann man sie besser schützen? Was Handys regelmäßig das Leben rettet, kann auch Kameradisplays guttun. Displayschutze das sind dünne, sehr stabile Folien bzw. Kunststoffscheiben, die auf die Displays aufgebracht werden und allein durch Adhesivkräfte (dank einer dünnen Silikonbeschichtung auf der Unterseite) auf dem Display halten. Deshalb wird keinerlei Klebstoff verwendet. Da die Hersteller unterschiedliche Bezeichnungen wählen und mal von Scheibe, mal von Folie sprechen, verwenden wir auch in diesem Artikel beide Begriffe, meinen aber immer den Displayschutz.

Die Hauptaufgabe solcher Schutzscheiben / Folien besteht darin, das Displayglas durch die Verbindung mit der Folie zu verstärken. Dadurch ist das Display widerstandsfähiger. Sie helfen, die Displays vor Kratzern, Schrammen, Staub, Feuchtigkeit und Stößen zu schützen.

Dafür sind aber ein paar Voraussetzungen notwendig. Einmal muss die Größe der Folie oder Scheibe exakt passen, sonst liegt sie nicht plan auf und erzeugt an den höher stehenden Stellen Luftblasen. Zum Anderen muss man das Display vor dem Aufbringen der Folie gründlich reinigen. Dafür kann man Lens Cleaning Tücher verwenden oder die oft den Folien beiliegenden Reinigungstücher. Übrigens ist auch klassischer Glasreiniger für die meisten Displays geeignet, man sollte diesen auf einem sauberen Mikrofaser- oder Baumwolltuch aufsprühen und dann vorsichtig damit das Display reinigen. Wer es besonders staubfrei möchte, sollte sein Display im Badezimmer reinigen und die Schutzscheibe dort aufbringen. Die Feuchtigkeit im Bad bindet Staubpartiken in der Luft. Das sind noch keine Reinraumbedingungen, aber es ist besser als jeder Wohn,- oder Schlafraum.

Danach muss man lediglich die Schutzfolie von der Kunststoffscheibe abziehen und vorsichtig und richtig positioniert, auf das Display legen. Danach von der Mitte beginnend andrücken, dann sollte sich die Scheibe dank Adhäsivkraft am Display festsaugen. Falls noch Lufblasen zu sehen sind, vorsichtig nach außen streichen bis sie verschwunden sind.

 

Passform

Displayschutz Folie 4000

Obwohl der Anbieter Passgenauigkeit verspricht, passt die Schutzscheibe nicht in die Vertiefung des Sony Alpha 7 RII Displays und liegt auf dem Rand auf. Ergebnis: Luftblasenbildung und Überstand.

 

Die Folien müssen äußerst präzise auf das exakte Maß des Displays zugeschnitten sein. Wenn sie nicht exakt passen, kann es sein, dass sie irgendwo am Rand des Displays etwas aufliegen und sich dort eine Luftblase bildet. Nun bieten zahlreiche, meist asiatische Hersteller häufig Folien / Scheiben an, die angeblich auf eine Vielzahl von Kameras passen. Etwa mehrere Modelle von Sony, Nikon, Canon oder Fuji. Das mag für die Hersteller der Folien praktisch klingen, doch in der Praxis sind die Displays eben doch oft unterschiedlich. Deshalb sollten stets alle Alarmglocken läuten, wenn der Displayschutz für viele Kameramodelle gleichzeitig passend sein soll. Wird er nur für ein oder zwei sehr ähnliche Kameramodelle angeboten, sind die Chancen besser, dass der Schutz auch tatsächlich optimal passt.

Mit optimal ist nicht unbedingt gemeint, dass die Schutzscheibe genau dem Displaymaß entspricht. Meistens ist diese minimal kleiner als das Display. Das macht die Montage einfacher, denn die Scheibe sollte keinesfalls über den Rand des Displays hinausragen. Außerdem ist bei vielen Klappdisplays die Oberfläche minimal in das Displaygehäuse versenkt. Wenn das Schutzglas präzise in dieser Vertiefung sitzen würde, könnte man es nie wieder entfernen. Wenn es minimla kleiner ist, kann man es zum Austauschen auch wieder ablösen.

 

Material

Die Benennungen sind höchst unterschiedlich, Panzerglas, Elefantenglas, Diamantglas, Gorillaglas, Hartglas, Temperglas etc. Keine der Folien ist tatsächlich aus Glas, es ist natürlich Kunststoff (meistens Polykarbonat oder Polyethylenterephthalat), der aber wenn er hochwertig und gut verarbeitet ist, weitgehend unsichtbar bleibt und das Kameradisplay vor Kratzern und leichten Stürzen schützt. Grundsätzlich müssen die Schutzfolien eher vor Kratzern etc. schützen als vor Stürzen, dennoch gilt auch hier, dass solche aus flexiblem Polymer einen besseren Schutz vor Stößen bieten, als starres Hartplastik.

Unterschiede zeigen sich etwa bei der Lichtdurchlässigkeit. Natürlich möchte man möglichst wenig an Helligkeit und Kontrast des Displays verlieren. Eine Lichtdurchlässigkeit von 90% ist nicht wirklich gut,- man verliert 10 % der Displayhelligkeit. Da sind 99% deutlich besser, manchmal auch angegeben als Reinheit von 0,99.

Es verteht sich von selbst, dass so eine Schutzscheibe entspiegelt und farbecht sein muss. Ebenfalls wichtig ist die Härte des Materials. Der beste Wert ist 9H+ (vergleichbar mit Saphirglas und  damit etwa zwei Stufen härter als das Gorilla Glas vieler Smartphones), es gibt auch ältere Schutzfolien mit 8H+ und weniger.

Ein weiteres Kriterium ist die Frage der Dicke der Kunstoffschicht. Wenn man einen Touchscreen bedienen möchte, kann es wichtig sein, dass die Folie eher dünner ist. 0,16 oder 0,3 oder 0,4 mm etwa sind Dicken, die auch für Touchscreens sehr gut geeignet sind.

Manche Folien können auch mit besonders abgerundeten Kanten punkten. sogenannten Arc-Rounded Edges. Diese fügen sich besser in den Bildschirm einfügen und sind dadurch kaum als solche erkennbar.

 

Schutzfolien

Größen für Sony

Displayschutz RX1 4000

Für den perfekten Look gibt es Schutzfolien, bei denen auch die schwarze Einfassung und der Markenname aufgedruckt ist, hier bei einer Sony RX1 R II. Auf die Weise bleibt der Displayschutz wirklich unsichtbar

 

Die folgenden Angaben entsprechen den empfohlenen Größen für Displayschutzscheiben. Außerdem haben wir, wo vorhanden, die Artikelbezeichnungen für derartige Scheiben von Sony angegeben. Wenn die Maße und Qualität stimmen, kann man aber genausogut Schutzscheiben von Drittanbietern verwenden.

Sony DSC-RX1, DSC-RX1R, DSC-RX100, DSC-RX100M2, DSC-RX10: 52,1 x 70,8 x 0,7 mm

Sony Alpha 9: 70,4 x 52,1 x 0,51 mm

Sony Alpha 7 RII: 5.4 x 0.3 x 7.3 cm / Sony PCK-LM15 mit schwarzem Rand oder PCK-LG1 ohne Rand

Sony Alpha 7 RIII: 70,4 x 52,1 x 0,51 mm  / Sony PCK-LG1

Sony Alpha 7 RIV: 70,4 x 52,1 x 0,51 mm  / Sony PCK-LG1

Sony Alpha 7: 16.2 x 8.5 x 0.1 cm / Sony PCK-LM16

Sony Alpha 7 II: 5.4 x 0.3 x 7.3 cm / Sony PCK-LM15

Sony Alpha 7 III:  70,4 x 52,1 x 0,51 mm / Sony PCK-LG1

Die Displaygröße bei der Alpha 7R 2 und Alpha 7R 3 ist eigentlich gleich, allerdings ist bei der Alpha 7 R 3 der schwarze Rand rundum "seitenverkehrt" im Vergleich zur Alpha 7 R 2.
Jeder Schutz Glas oder Folienschutz ohne schwarzen Rand passt auf die Alpha 7R 2 und die Alpha 7 R 3.

Es gibt, allerdings seltener, auch Displayschutz für Kameras der Sony Cinema Serie wie die Sony pxw-fs7 II Displayschutzfolie, BoxWave ClearTouch AntiGlare oder die BROTECT Schutzfolie kompatibel mit Sony PXW-FS5.

Die Recherche nach den korrekten Maßen ist recht aufwändig, deshalb haben wir nicht für alle Kameras und Hersteller die Bemessungen angegeben.

 

Befestigung

Displayschutz 2 4000

 

Manche Scheiben haben Schablonen, um sie präzise auf das Display einzupassen. Wenn man keine Schablone hat, ist das auch kein Problem. Zunächst zieht man an der kürzeren Seite der Schutzscheibe die Folie etwa zur Hälfte ab. Dann richtet am die Scheibe möglichst präzise aus indem man sie vorsichtig ein wenig an der folienfreien Seite auf das Display aufsetzt. 

Wenn das passt, dann senkt man die Scheibe immer weiter zum Display und zieht die noch verbliebene halbe Schutzfolie weiter weg bis die Schutzscheibe komplett auf dem Display liegt. Dort saugt sie sich selbst fest und die Luftblasen sollten von allein verschwinden. Falls doch noch welche zu sehen sind, kann man diese mit einem Baumwoll oder Microfasertuch vorsichtig zu den Rändern ausstreichen.  

 

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