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FritzBox 4000

 

Netzwerke einrichten und einstellen kann je nach Aufbau recht komplex ausfallen. Doch es braucht gar keinen Neuaufbau eines Netzwerks, um sich damit notgedrungen beschäftigen zu müssen. Der simple Austausch eines Routers, etwa wenn man von einem Speedport zu einem Fritz!Box Router wechselt, kann ein einwandfrei funktionierendes Netzwerk möglicherweise zu großen Teilen lahm legen.

Mechanisch macht es noch den Eindruck, als sei es ein Kinderspiel, die Netzwerkbuchsen sind ähnlich beschriftet, der DSL Anschluss ist schnell umgesteckt, sogar das Netzteil des Vorgängers passt für den neuen Router. Ja und das Telefon funktioniert auch sofort wieder, auch das W-LAN, falls man den alten Namen und das alte Passwort beim Einrichten des Routers per Software wieder verwendet, funktioniert tadellos. Doch das ist möglicherweise nicht alles:

Einzelne Rechner sind nicht mehr im Netzwerk erreichbar, Drucker nicht mehr ansteuerbar und / oder die Adobe Creative Suite nicht mehr mit dem Internet verbunden. Das bedeutet, alle Elemente die Adobe Programme aus der Cloud beziehen, etwa Schriften etc. sind plötzlich weg, Aktualisierungen nicht mehr möglich.

Also jede Menge Ärger in einem laufenden Firmennetzwerk oder auch Zuhause. Wenn also eine Umstellung oder ein Routerwechsel geplant stattfindet, dann unbedingt ein größeres Zeitfenster einplanen, in dem nicht gearbeitet werden muss, falls es zu Problemen kommt. Denn die sind gar nicht so selten...

Übrigens haben wir mit dem Support von AVM, dem Hersteller der Fritz!Box sehr gute Erfahrungen gemacht. Im Gegensatz zu manch anderen Unternehmen, die Kundenprobleme eher als lästig betrachten, sind dort wirklich kompetente Menschen im Einsatz, die versuchen zu helfen. Dass man letztlich aber selbst sein Netzwerk reparieren muss, liegt auf der Hand,- der Support hilft mit dem Router, nicht aber mit fremden Computern und Druckern weiter.

 

Grundsätzliches

Netzwerk Kabel 4000

 

Wir erklären wichtige Prinzipien und Einstellungen. Zunächst einmal versteht sich von selbst, dass alle Rechner und Drucker an einen einzelnen Router als Knotenpunkt des Netzwerks angeschlossen sein müssen. Am zuverlässigsten geht das per Kabel, Router wie die Fritz!Box stellen von sich aus bereits vier und mehr Ports, also Anschlüsse für Netzwerkkabel zur Verfügung. Müssen mehr Geräte angeschlossen werden, benötigt man einen sogenannten Switch, das ist ein Verteiler, der den Anschluss weiterer Geräte an das Netzwerk ermöglicht.

Damit alle angeschlossenen Geräte dann korrekt miteinander kommunizieren können, benötigen sie eineindividuelle IP-Adresse aus dem Netzwerkbereich der im Router vorgegeben ist. Früher musste man jedem Gerät händisch eine individuelle IP Adresse geben und diese dann im Router eintragen, heute wird das automatisch vom Router erledigt. Das Verfahren nennt sich DHCP und der Router vergibt als DHCP Server gleichzeitig individuelle IP Adressen an die verschiedenen Geräte.

Bei diesen Geräten muss natürlich dieses DHCP Verfahren auch aktiviert sein. Bei neueren Betriebssystemen wie Windows 10 und 11 ist das standardmäßig so eingestellt. Wenn man Glück hat, funktioniert das auch genau so und das Netzwerk funktioniert wieder wie vor dem Routerwechsel. Doch leider hält Windows hier einige verborgene Überraschungen bereit, mehr dazu weiter unten.

 

Fehlerquellen

Dass bei Umstellungen auf einen anderen Router im Netzwerk ungeahnte Probleme auftreten können, hat mit Vorgaben der Hersteller zu tun. So haben Router gerne unterschiedliche Adressräume. 192.168.168.1 (Speedport) oder auch 192.168.178.1. (Fritz!Box).

Wenn eine ganze Reihe von Geräten, Rechnern und Druckern, vielleicht sogar noch ein Switch, um mehr Geräte anschließen zu können, verbunden sind, macht es vielleicht Sinn, mal eine Übersichtsskizze des Netzwerks zu zeichnen, in die man die jeweiligen Rechnernamen, ihre jeweilige IP Adresse, die Art des Netzwerks (Öffentlich oder Privat) die Verbindungen miteinander etc. einträgt. Manchmal fallen einem bereits hier Probleme wie unterschiedliche Adressbereiche oder unterschiedlich konfigurierte Netzwerkeinstellungen in den Betriebssystemen auf.

Eine Fehlerquelle bei der sich Router unterschiedlich tolerant verhalten, kann darin bestehen, dass in dem jeweiligen Rechner mehrere Netzwerkanschlüsse vorhanden sind, etwa wenn es eine On-Board Netzwerklösung auf dem Motherboard sowie eine separate Netzwerkkarte im Rechner gibt. Manchmal sind beide Netzwerkkarten als Netzwerkadapter in Windows aktiv, die eine ist dann lediglich mit einem roten X durchgestrichen, aber noch nicht "deaktiviert". Das muss aber geschehen, das X zeigt nur an, dass kein Netzwerkkabel angeschlossen ist. Möglicherweise funkt die andere Netzwerkkarte beim sauberen Verbinden dazwischen.

 

Windows Netzwerkeinstellungen

Wer in seiner Wohnung oder einer kleinen Firma ein Netzwerk einrichtet, auf welches nicht von Außen zugegriffen werden muss, sollte unter Windows ein "Privates Netzwerk" einrichten. Das heißt, bei allen angeschlossenen Rechnern muss ein "Privates Netzwerk" eingestellt sein.

Die Option "Öffentliches Netzwerk" schützt die Rechner extrem vor externen Zugriffen und macht die Verbindung in einem Wohnungs,- oder Büronetzwerk so gut wie unmöglich. Sollte einer der Rechner irrtümlich mit "Öffentliches Netzwerk" eingerichtet worden sein, muss man das in den Systemeinstellungen von Windows unter „Netzwerk und Internet“ / „Netzwerkstatus“ mit dem Befehl „Verbindungseigenschaften ändern“ auf "Privates Netzwerk" umstellen.

Im "Netzwerk und Freigabecenter" sollte man unter "erweiterte Freigabeeinstellungen"  die Netzwerkerkennung einschalten, damit der jeweilige Rechner auch an den anderen Rechnern des Netzwerks angezeigt wird. Hier gibt es bei  "Privaten Netzwerken" auch noch eine Unteroption, "Automatisches Setup von Geräten aktivieren, die mit dem Netzwerk verbunden sind". Dieses Kästchen muss man nur auswählen, wenn man an den Rechner externe Festplatten angeschlossen hat, auf welche von anderen Rechnern im Netzwerk zugegriffen werden soll. Ist das nicht der Fall, einfach weglassen.

Das nächste Auswahlfeld betrifft die Datei,- und Druckerfreigabe. Das ist selbsterklärend. Wenn Andere auf den Rechner Zugriff und mit an diesem angeschlossenen Druckern drucken können sollen, muss das angewählt sein.

 

Windows versteckte Probleme

Befehlsebene Netzwerk 4000

 

Auch wenn man alle obigen Punkte bedacht hat, kann es sein, dass man seine Rechner nicht vernünftig wieder ins Netz bekommt. Wie oben beschrieben haben Router unterschiedliche Adressräume. Nun kann es vorkommen, dass Rechner, obwohl man in Wondows DHCP aktiviert hat, trotzdem noch die vom alten Router zugewiesene IP Adresse verwenden. Das ist von Außen aber gar nicht ersichtlich. Man kann tagelang alle möglichen Einstellungen unter Windows vornehmen, Rechner und Router unzählige Male neu starten bzw. zurücksetzen, ohne Erfolg. Auch Updates oder die neueste Firmware für die Drucker bringen keine Abhilfe.

Das Einzige, was dann vermutlich hilft, ist unterhalb von Windows auf Kommandozeilenebene nachzuschauen, welche IP Adresse der betreffende Rechner tatsächlich hat und diese dann ggf. manuell ändern. Dazu muss man, als Administrator am Rechner angemeldet, wie folgt vorgehen:

In das Windows Befehlsfeld links unten cmd eingeben und auf Enter-Taste klicken, oder Windowstaste + R Taste tippen und cmd eingeben.

In dem sich dann öffnenden Fenster auf schwarzem Grund tippt man "ipconfig" ein und tippt Enter. Dann werden die Eistellungen für LAN und WLAN angezeigt. Die IP Adresse beim LAN iPv4 sollte mit der IP Adresse, welche der Router dem Computer vergibt, übereinstimmen. Bei der Fritz!Box muss das also eine IP Adresse 192.168.178.XX sein, die beiden XX stehen für die Nummer, welche die Fritzbox dem Computer vergeben hat. Bei dem Speedport Router sollte es entsprechend eine IP Adresse 192.168.168.XX sein. Wenn die IP Adressen im Router und in der WIndows IP Konfiguration übereinstimmen, ist alles gut. Falls nicht, so muss man die in der Windows Konfiguration eigetragene IP Adresse löschen. Das geht mit dem Befehl "ipconfig/release" (Enter Taste drücken). Nun muss man nur noch "ipcondig/renew" eingeben (Enter Taste drücken) und der Rechner holt sich die neue, richtige Adresse vom Router.

Natürlich beziehen sich unsere Angaben auf den Stand der Technik zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels, es können Veränderungen von Seiten der Hersteller vorgenommen werden, die beispielsweise andere Adressräume für Router vorsehen etc. Also im Zweifel nachschauen. Wenn  man die hier erwähnten Fehlerquellen kontrolliert und ggf. korrigiert hat, stehen die Chancen nicht schlecht, wieder ein funktionierendes Netzwerk zur Verfügung zu haben.

 

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