Das wichtigste europäische Filmfestival zeigte vom 14. Mai bis 25. Mai, was es für die aktuell wichtigsten Filme hält. Im internationalen Wettbewerb liefen Filme von Francis Ford Coppola. David Cronenberg, Jacques Audiard und Kirill Serebrennikow. Der Anteil an Regisseurinnen im Wettbewerb von Cannes war wieder einmal abenteuerlich niedrig. Lediglich vier von 19 Filmen wurden von Frauen inszeniert. Andrea Arnold zeigte "Bird", Payal Kapadia war mit "All We Imagine As Light" vertreten, Coralie Fargeat zeigte "The Substance" und Agathe Riedinger war mit "Wild Diamond" vertreten. Wollte man den Deutschen Anteil im Wettbewerb identifizieren, so war dieser auf der Schauspielerseite zu suchen. Deutsche Filme sind nicht ausgewählt worden. Aber Franz Rogowski spielte in Andrea Arnolds "Bird" eine Hauptrolle.
Natürlich waren auch viele Vertreter*Innen des Deutschen, Österreichischen und Schweizer Films in Cannes, man zeigt sich gerne, normalerweise (bis auf die ersten zwei Tage, an denen es auch Regen und Gewitter gab) ist auch das Wetter sehr schön. Einige waren auch aktiv auf dem Marché du Film, dem internationalen Filmmarkt um eigene Filme anzubieten oder andere Filme einzukaufen. Es gab auch Corpoduktions-Meetings und viele andere Möglichkeiten, um mit anderen Filmschaffenden aus der ganzen Welt ins Gespräch zu kommen.
Eröffnungsfilm (lief außer Konkurrenz) war in diesem Jahr "Le deuxième acte" (Der zweite Akt) von Quentin Dupieux mit Léa Seydoux, Vincent Lindon und Louis Garrel.
Ehrenpreise
Meryl Streep erhielt bei der Eröffnung eine Goldene Ehrenpalme für ihr Lebenswerk.
George Lucas wurde gegen Ende des Festivals mit einer Goldene Ehrenpalme geehrt.
Das japanische Animationfilmstudio Ghibli erhielt ebenfalls eine Goldene Ehrenpalme.
Beim Filmfestival wurden natürlich nicht nur Ehrenpreise vergeben, Vorsitzende der Jury ist in diesem Jahr die "Barbie" Regisseurin Greta Gerwig. Alle Wettewerbsteilnehmer*Innen hofften natürlich auf Auszeichnungen, im besten Fall auf die begehrten "Palmen". Einige wenige Preisträger*Innen sind noch nicht veröffentlicht aber die meisten sind bekanntgegeben worden. Im einzelnen sind dies:
Preise des Festivals
Die Goldene Palme (Palme d’Or) - “Anora” (Regie: Sean Baker)
Der Große Preis der Jury (Grand prix du jury) -“All We Imagine as Light” (Payal Kapadia)
Der Preis der Jury (Prix du Jury) - “Emilia Pérez” (Jacques Audiard)
Der Spezialpreis der Jury - “The Seed of the Sacred Fig,” Mohammed Rasoulof
Beste Darstellerin - Karla Sofía Gascón, Zoe Saldana, Selena Gomez und Adriana Paz in “Emilia Pérez”
Bester Darsteller - Jesse Plemons, “Kinds of Kindness”
Beste Regie - Miguel Gomes, “Grand Tour”
Bestes Drehbuch - “The Substance,” Coralie Fargeat
Goldene Kamera - “Armand,” Halfdan Ullman Tondel
Der FIPRESCI-Preis der internationalen Filmkritik (Prix de la FIPRESCI)
Der Preis der Ökumenischen Jury (Prix du Jury oecuménique)
Die Goldene Palme für Kurzfilme (Palme d’Or du court métrage) - “The Man Who Could Not Remain Silent,” Nebojša Slijepčević
Der Dokumentarfilmpreis - “Ernest Cole: Lost and Found” and “The Brink of Dreams”
Die Queer - Palme - “Three Kilometers to the End of the World”
Der Nachwuchspreis für Filmstudierende- Cinéfondation
Der Prix Un Certain Regard