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Es gäbe da schon eine ziemlich lange Liste mit Wünschen, wie wir uns die ideale VR Brille vorstellen würden. Schließlich haben die aktuellen Brillen einige Limitierungen, die uns eigentlich jederzeit spüren lassen, dass die Realität, die wir da sehen, so real dann doch nicht ist.

 

Neben den Wünschen nach kabelfreien Systemen für die Gamer und noch höheren Auflösungen, sind es vor allem optische Belange, die sich bei den Brillen in den Vordergrund schieben. Diese sind teilweise rein finanzieller Natur, die Brillen würden schlichtweg deutlich teurer, wenn man hochwertigere Lösungen anstreben würde, andere haben auch mit den optischen Gesetzen zu tun und diese lassen sich nur bedingt aushebeln. Welches sind die hauptsächlichen Probleme auf der optischen Seite?

 

Chromatische Aberration

Googles Cardboard

Googles Cardboard mit Plastiklinsen ist als Ersterfahrung mit VR sicher interessant, bringt aber viele Abbildungsfehler mit

Das die Welt auf dem VR Display gerne etwas mehr nach Plastik aussieht, hat unter Anderem mit der Chromatischen Aberration zu tun, einem Abbildungsfehler, den auch die meisten Objektive mehr oder weniger systembedingt, besitzen. Hier werden rote, grüne und/oder blaue Farbsäume, die besonders an kontrastreichen Kanten entstehen, sichtbar.

 

Der Bildfehler reduziert sich bei Objektiven, wenn wir die Blende schließen, die Linsen in den VR Brillen aber haben keine Blende, sie sollen die maximale Helligkeit durchlassen. Die unterschiedlichen im weißen Licht enthaltenen Wellenlängen des sichtbaren Lichts werden unterschiedlich gebrochen und so nebeneinander abgebildet. Man spricht hier von einem unterschiedlichen Brechungsindex. Entsprechende Korrekturen sind sehr teuer und wären am besten mit mehrlinsigen Systemen lösbar, welche die jeweiligen Abbildungsfehler auskorrigieren würden. Das aber würde die Brillen noch schwerer und monströser machen.

 

Sogenannte Fresnel-Linsen sind in dieser Hinsicht etwas besser, erzeugen dafür aber Streulicht-Effekte. Optik-Spezialist Zeiss verbaut für seine eigenen VR-Brillen  VR One ebenfalls hochwertigere Linsen, die weniger Bildfehler aufweisen.

 

Randunschärfe

VR Brille

Wenn sich die erste Neugier gelegt hat, wünscht man sich mehr Realitätsnähe

Die VR Abbildungen sind in der Mitte scharf und werden zu den Rändern hin immer unschärfer. Dies hat einerseits damit zu tun, dass die eingebauten Linsen in der Brille das eigentlich Unmögliche möglich machen sollen: Unser Auge fokussiert eigentlich erst ab einem gewissen Abstand gut und die Muskeln in den Augen sind am entspanntesten, wenn wir auf entfernte Objekte fokussieren. Die Linsen vergrößern künstlich den Abstand des Displays auf das wir schauen. Da das Display aber flach ist und nicht gebogen, ist der Abstand zum Display in der Mitte des Bildes geringer als an den Rändern. Hierdurch entsteht der Unschärfeeindruck. Optimal wären gebogene Displays.

 

Display Anpassungen

 

Mit größeren Displays und höheren Auflösungen könnte man einige der Probleme reduzieren, doch auch hier würden die Kosten deutlich steigen. Auch könnte man mit Eye-Tracking Systemen die Darstellung dessen, wo die höchste Wiedergabequalität jeweils geliefert wird, anpassen.

 

 

Mehr über VR im Movie-College:

 

 

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