MC18 NOV17x2

Open menu

Social Media Icons Shop 55

 

Es gäbe da schon eine ziemlich lange Liste mit Wünschen, wie wir uns die ideale VR Brille vorstellen würden. Schließlich haben die aktuellen Brillen einige Limitierungen, die uns eigentlich jederzeit spüren lassen, dass die Realität, die wir da sehen, so real dann doch nicht ist.

Neben den Wünschen nach kabelfreien Systemen für die Gamer und noch höheren Auflösungen, sind es vor allem optische Belange, die sich bei den Brillen in den Vordergrund schieben. Diese sind teilweise rein finanzieller Natur, die Brillen würden schlichtweg deutlich teurer, wenn man hochwertigere Lösungen anstreben würde, andere haben auch mit den optischen Gesetzen zu tun und diese lassen sich nur bedingt aushebeln. Welches sind die hauptsächlichen Probleme auf der optischen Seite?

 

Chromatische Aberration

Googles Cardboard

Googles Cardboard mit Plastiklinsen ist als Ersterfahrung mit VR sicher interessant, bringt aber viele Abbildungsfehler mit

 

Das die Welt auf dem VR Display gerne etwas mehr nach Plastik aussieht, hat unter Anderem mit der Chromatischen Aberration zu tun, einem Abbildungsfehler, den auch die meisten Objektive mehr oder weniger systembedingt, besitzen. Hier werden rote, grüne und/oder blaue Farbsäume, die besonders an kontrastreichen Kanten entstehen, sichtbar.

Der Bildfehler reduziert sich bei Objektiven, wenn wir die Blende schließen, die Linsen in den VR Brillen aber haben keine Blende, sie sollen die maximale Helligkeit durchlassen. Die unterschiedlichen im weißen Licht enthaltenen Wellenlängen des sichtbaren Lichts werden unterschiedlich gebrochen und so nebeneinander abgebildet. Man spricht hier von einem unterschiedlichen Brechungsindex. Entsprechende Korrekturen sind sehr teuer und wären am besten mit mehrlinsigen Systemen lösbar, welche die jeweiligen Abbildungsfehler auskorrigieren würden. Das aber würde die Brillen noch schwerer und monströser machen.

Sogenannte Fresnel-Linsen sind in dieser Hinsicht etwas besser, erzeugen dafür aber Streulicht-Effekte. Optik-Spezialist Zeiss verbaut für seine eigenen VR-Brillen  VR One ebenfalls hochwertigere Linsen, die weniger Bildfehler aufweisen.

 

Randunschärfe

VR Brille

Wenn sich die erste Neugier gelegt hat, wünscht man sich mehr Realitätsnähe

 

Die VR Abbildungen sind in der Mitte scharf und werden zu den Rändern hin immer unschärfer. Dies hat einerseits damit zu tun, dass die eingebauten Linsen in der Brille das eigentlich Unmögliche möglich machen sollen: Unser Auge fokussiert eigentlich erst ab einem gewissen Abstand gut und die Muskeln in den Augen sind am entspanntesten, wenn wir auf entfernte Objekte fokussieren. Die Linsen vergrößern künstlich den Abstand des Displays auf das wir schauen. Da das Display aber flach ist und nicht gebogen, ist der Abstand zum Display in der Mitte des Bildes geringer als an den Rändern. Hierdurch entsteht der Unschärfeeindruck. Optimal wären gebogene Displays.

 

Display Anpassungen

Mit größeren Displays und höheren Auflösungen könnte man einige der Probleme reduzieren, doch auch hier würden die Kosten deutlich steigen. Auch könnte man mit Eye-Tracking Systemen die Darstellung dessen, wo die höchste Wiedergabequalität jeweils geliefert wird, anpassen.

 

 

Mehr über VR im Movie-College:

 

 

Neu im Shop

Banner Regie GK 4000

Weitere neue Artikel

Wie die Nazis im 3. Reich sogar die Märchenfilme für ihre Propaganda instrumentalisierten...

Warum das, was uns Medien aller Art als Schönheit präsentieren, verlogen und für das Kino und uns Menschen herausfordernd ist...

Es ist ein Tabu, man redet nicht darüber, wie absolut unfair sich manche Schauspieler an Filmsets verhalten...

Segen und Schwächen der KI werden deutlicher. Warum nehmen die Halluzinationen der KI immer mehr zu?

Kameras und Scheinwerfer sind nicht auf dunkle Hauttypen abgestimmt,- die Geschichte einer technischen Ungleichbehandlung

Sie kommen selten vor, doch sie ziehen eine deutliche Spur durch die Filmgeschichte,- wir schauen auf die Highlights...

Hersteller von KI getriebener Musiksoftware geben zu, ihr KI Modell mit kommerziellen Songs trainiert zu haben. Das bedeutet Ärger!

Zu den wichtigsten Tools für die Schärfeerkennung gehört die Einfärbung der scharf abgebildeten Konturen

Viele kreative Filmberufe sind in keiner Weise geschützt,- im Prinzip darf sich Jeder Regisseur*In oder Kamera-frau-mann nennen. Warum ist das so?

Wenn Fans die Prequels oder Fortsetzungen ihrer Kultfilme weiterdrehen, ist jede Menge Eigeninitiative notwendig um an die Vorbilder heran zu kommen

Wer sich mit großen Kameras in kleinen Modellwelten bewegen möchte, braucht einen Schnorchel...

Wenn man viele im Bild sichtbare Lampen, sogenannte "Practicals" verwendet, sind steuerbare LED Birnen ein Muss