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    Farbverfahren

    Farbfernsehen

    Farbige analoge Fernsehbilder sind eigentlich farbig überlagerte Schwarzweißbilder

    Auch wenn Fernsehen eine europäische Erfindung ist, die verschiedenen Farbfernsehsysteme Europas (PAL und SECAM) basieren weitgehend auf dem amerikanischen NTSC-Format, welches weltweit 1953 die ersten farbigen Fernsehsendungen ermöglichte. Auch wenn wir inzwischen weitgehend digital und in diversen Codecs Fernsehen anschauen, sind die Ursprünge des Fernsehens noch immer präsent.

     

    Eigentlich wäre es naheliegend gewesen, einfach die Informationen für ROT, GRÜN und BLAU abgekürzt RGB (die Bestandteile der additiven Farbmischung) zu übertragen. Doch die Signale sollten die Kompatibilität mit den älteren Schwarzweißgeräten sicherstellen, deshalb setzt sich das Farbbild aus folgenden Bestandteilen zusammen:

    • Das Helligkeitssignal (Luminanz), also das Schwarzweißbild.
    • Ein Farbdifferenzsignal (Chrominanzsignal) die Differenz von Rot minus Helligkeitssignal.
    • Ein zweites Farbifferenzsignal (Chrominanzsignal) die Differenz Blau minus Helligkeitssignal.

     

    Rechenkünste und Bandbreite

    So wird das Schwarzweiß-Bild von Farbinformationen überlagert, gewissermaßen coloriert. Dieses Verfahren nennt man auch YUV, damit ist gemeint, dass die Helligkeit aus der Summe von Rot, Grün und Blau besteht. Wenn wir also zusätzlich zur Helligkeitsinformation (Y), also dem Schwarzweißbild (Luminanz) noch die Farbinformationen übermitteln wollen, brauchen wir nicht wieder zusätzlich Rot, Grün und Blau zu übertragen. Es genügt, wenn wir zusätzlich die Differenz aus Helligkeit und Rot sowie die Differenz auf Helligkeit und Blau übertragen, daraus kann man den Wert für Grün errechnen. Auf diese Weise spart man Bandbreite beim Fernsehsignal.

     

    Was die Auflösung und Schärfe angeht, so wird diese weitgehend durch das Schwarzweißbild bestimmt, während die Farbinformation mit weit geringerer Auflösung übertragen wird. Das hängt einerseits damit zusammen, dass unser Auge für Farben weniger Empfindlich ist als für Helligkeitsunterschiede, andererseits mit dem Umstand, dass die Signalbandbreite nicht zu groß werden durfte.

     

    Wer früher VHS Kopien von VHS Kopien gezogen hat, konnte die Konsequenzen dieser schmalen Farbinformationen im Ergebnis betrachten - oft hing das Farbbild verschoben neben dem Schwarzweißbild, ein unschöner Bildfehler.

     

    NTSC

    Die Abkürzung NTSC bedeutet "National Television Standards Committee", wegen der entscheidenden Schwachstelle des Systems wird es aber auch gerne ironisch mit "Never The Same Colour" beschrieben. Kommt es nämlich auf dem Übertragunsweg zu Phasenverschiebungen im Signal (Das kann bei Antennenempfang durch zu dicht nebeneinander stehende Antennen, durch Häuserfassaden etc. vorkommen), kommt es zu Farbstichen. Wenn das Fernsehbild zu grün, rosa oder blau ist, kann man an den amerikanischen Fernsehern mit einem eigenen Regler (Hue) diesen Farbstich korrigieren.

    Im übrigen arbeitet das System mit 525 Zeilen, von denen 480 das sichtbare Bild ausmachen und 60 Halbbildern (exakt sind es 59,94 Halbbilder) in der Sekunde. Bei 3,58 MHz wird auf das Luminanzsignal die Farbinformation aufmoduliert. Es ist vor allem in USA, Canada, Taiwan und Japan verbreitet.

     

    PAL

    Testbild

    Testbild

    In Europa begann die Farbfernseh-Ära deutlich später Mitte der 60 er Jahre des letzten Jahrhunderts, dadurch konnten die Entwickler auch daran arbeiten, das Problem mit den Farbverschiebungen bei NTSC zu lösen. Walter Bruch, der Erfinder des PAL Verfahrens (Phase Alternating Line) kam auf die Idee, ähnlich wie es bei der symmetrischen Leitungsführung im Audiobereich geschieht, die Phasendrehung als Mittel der Auslöschung von Störungen zu nutzen.

    Die Farbinformation wird von Zeile zu Zeile jeweils um 180 Grad gedreht. Dieser Phasensprung führt dazu, dass jeweils der Mittelwert zweier Zeilen die Farbinformation bestimmt. Pal arbeitet mit 625 Zeilen und 50 Halbbildern, sichtbar sind davon 576 Zeilen. Bei 4,43 MHz wird auf das Luminanzsignal die Chrominanzinformation aufmoduliert.

     

    Wer nachrechnet, wird sich natürlich fragen, wie man aus 625 Zeilen jeweils halb so viele gerade wie ungerade Zeilen machen kann. Da haben die Techniker etwas getrickst,- die erste und die 625 te Zeile sind nur halb, stört aber nicht, sie sind ohnehin nicht zu sehen. Moderne PAL Fernseher können maximal 500 Zeilen darstellen, nur Studio-Fernsehmonitore haben einen Underscan-Modus, der mehr Zeilen darstellen kann.

     

    Neben dem in Europa überwiegend verbreiteten Standard PAL gibt es auch noch zwei Varianten, PAL N mit einer geringeren Bandbreite, sowie PAL M für 60 Hz Länder mit 60 Halbbildern in der Sekunde (Brasilien) bei 525 Zeilen.

     

    SECAM

    Dieses in Frankreich entwickelte Farbverfahren löste das Problem der Farbverschiebungen bei NTSC auf andere Weise als PAL. Hier werden zwei Trägerfrequenzen verwendet und die Farbinformation wird jeweils einzeln abwechselnd übertragen. Die zu übertragende Informationsmenge ist größer als bei PAL und wenn keine Farbe im Bild vorkommt, kann es, weil trotzdem die volle Farbamplitude übertragen wird, manchmal zu störenden Bildmustern kommen. Es gibt zwei inkompatible Varianten, das normale SECAM (Frankreich) sowie das Ost-SECAM (Osteuropa) auch MESECAM genannt.

     

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    Geschichte der Filmmusik

    Geschichte der Filmmusik

    32 Jahre lang war der Film stumm, bevor er sich Tonfilm nennen durfte, Musik jedoch war immer zu hören. Hier ein kurzer historischer Abriss von den Anfängen:

    Bereits die erste Vorstellung der Gebrüder Lumiére im Grand Café am 28.12.1895 mit kurzen dokumentarischen Filmenreview. Ankunft eines Zuges, Babys Frühstück u. a. wurde von einem Pianisten musikalisch begleitet.

     

    Auch Kinoorgeln, Stehgeiger und andere Solomusiker sorgten früh dafür, dass die Emotionen stimmten und auch die Kurbelgeräusche des Projektors übertönt wurden. Edison experimentierte auch mit Musikaufnahmen auf der von ihm erfundenen Tonwalze, später versuchte man sich mit der Schallplatte. Das größte Problem aber war, dass man weder mit Tonwalze noch mit Schallplatte den Ton synchron zum Film abspielen konnte.

     

    Historischer Zusammenhang zwischen Technik und Nutzung von Filmmusik

    Cue Sheets

    Cue Sheets

    Ohne Ton wirkten die schwarzweißen Filme leer, fast ein wenig gespenstisch, daher war es üblich, dem Stummfilm Ton (Musik) hinzuzufügen. Klavier, Kinoorgel, ja oft sogar riesige Orchester lieferten die Hintergrundmusik und passten sich dabei geschickt an die unterschiedlichen Aufführungsorte an.

    Bei einer Kinematographen-Vorstellung am 23.11.1897 im Schloss Windsor vor Königin Victoria spielte das Empire Orchestra. Dies nahm eine Entwicklung voraus, die in den 20er Jahren, vor allem in Amerika, ihren Höhepunkt hatte.

     

    Während der Film auf Jahrmärkten, in Penny Arcades und Nickelodeons zu einem Massenvergnügen, vor allem für die Armen, wurde, gab es unter der Paramount-Devise „Erlesene Filme für ein erlesenes Publikum“ eine konträre Entwicklung. – Filmpaläste entstehen, in denen Orchester mit sechzig Musikern zum üblichen Komfort gehören.

    Zu den Filmen lieferten die Produktionsgesellschaften so genannte „Cue Sheets“ (Stichwortlisten), an denen sich die Pianisten bzw. Dirigenten orientieren sollten.

    Sie enthielten ein Sortiment musikalischer „Grundstimmungen“ wie Freude, Heiterkeit, Angst, Trauer, Spannung und wurden zu den entsprechenden affektiven Situationen der Filme gespielt.

     

    Mit der rasch expandierenden Filmindustrie wuchs das Angebot an differenzierteren, aber immer noch stark typisierenden „Cue Sheets“. Diese bedienten sich auch bei der sinfonischen Musik und bei der Opernmusik.

    Man kompilierte Beethoven, Grieg, Liszt, Rossini, Verdi und Wagner, aber auch Dixie, Ragtime, Märsche und Hymnen.

     

    Aber auch unbekannte Komponisten lieferten musikalische Versatzstücke für die Begleitung von Stummfilmen. Parallel dazu begannen Anfang der 20er Jahre renommierte Komponisten damit, Stummfilmmusik sorgfältig auszukomponieren.

     

    1921 Paul Hindemith schrieb die Partitur zu Arnold Fancks: Im Kampf mit dem Berg

    1924 Erik Satie komponierte die Nusik zu René Clairs Entr'acte

    1925 Darìus Milhaud schrieb die Musik zu L'Inhumaine

    1926 Edmund Meisel die Partitur vom Panzerkreuzer Potemkin

    1927 Arthur Honegger – Napoleon, Gottfried Huppertz – Metropolis

     

    Solche Stummfilmpartituren steigerten das Ansehen der Stummfilmmusik, waren aber aus technischen Gründen nicht beliebig reproduzierbar. Besondere Probleme bereitete der notwendige Gleichlauf von Bild und Musik – die Lösungsversuche (z. B. ein unter das Filmbild einkopiertes Notenband) waren unvollkommen und beeinträchtigten die Bildwirkung.

     

    Der Tonfilm erst schuf die technischen Voraussetzungen für den freien, kreativen und vor allem reproduzierbaren Musikeinsatz zum Film. Obwohl der Lichtton bereits 1921 von Hans Vogt, Joseph Masolle und Dr. Engl erfunden wurde, gelang ihm der Durchbruch erst 1927 mit dem Film Jazz Singer von Alan Crosland.

     

    Von Filmmusik jedoch konnte in den ersten Jahren des Tonfilms kaum die Rede sein. Man setzte vielmehr auf Gesangsnummern und beliebte Stars, welche beim Publikum gut ankamen.

    Beispiele: Der Jazz-Sänger, Lichter von New York, der singende Narr, Broadway-Melodie, der Straßensänger, Ich küsse ihre Hand, Madame, Die drei von der Tankstelle, Der blaue Engel u. a.

     

    Ansteigende Arbeitslosigkeit, Positionskämpfe zwischen den Parteien und die zur Macht drängende NSDAP waren Entwicklungen, die in Deutschland Filme und Filmmusik entstehen ließen, die in krassem Gegensatz zu den üppig ausgestatteten Revuefilmen standen.

    Beispiele: Niemandsland (Victor Trivas), Westfront 1918 (Georg Wilhelm Pabst), Dreigroschen-Oper Dreyfus (Richard Oswald) M (Fritz Lang) Kuhle Wampe (Slatan Dudow) u. a.

     

    Die Weltwirtschaftskriese bedingte ähnliche Entwicklungen in den übrigen Filmnationen. Die Tendenz, nicht mehr musikalische Versatzstücke zu kompilieren, sondern jeden Film mit einer neuen Musik auszustatten, hatte sich recht schnell durchgesetzt, und die neue Technik des Lichttons ermöglichte absolut synchrone Entsprechungen der Affekte von Handlung und Bild in der Musik.

     

  • Filmpiraten

    Piraten1 500

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  • Kinogeschichte

    Kleine Kinogeschichte

    Es war eine seltsame Vermischung von Unterhaltung und Ingenieursgeist, welche dazu führte, dass Techniker, die bewegte Bilder aufnehmen und wiedergeben wollten und schlaue Entertainment-Veranstalter sich zusammentaten und unmittelbar zu Beginn des 20. Jahrhunderts erste Kinosäle errichteten.

     

    Chinese Theatre

    Chinese Theatre (Foto: Lucy Allary)

     

    Damit wurden die frühen Filmvorführungen recht schnell aus den improvisierten Zelten, Varietes und Theatern sehr schnell in eigens dafür konzipierte Häuser verlagert, die Leute, die das vorantrieben, waren Geschäftsleute, keine Künstler.

     

    Eines der ersten Kinos baute Adolph Zukor in New York (1904), eines der ersten deutschen Kinos baute in München 1907 Carl Gabriel, dessen Theater noch heute in der Dachauerstraße als „Neues Gabriel“ in Betrieb ist. Im gleichen Jahr baute Alfred Topp in Berlin das Kinematographen Theater Topp.

     

    Der überwiegende Teil der Filme war dokumentarisch, die Menschen gingen in die Kinos um sich anzuschauen, wie es in anderen Ländern aussah und was in der Welt so alles geschah.

    Schon bald wurden die Kinos größer und luxuriöser, sie orientierten sich an Opernhäusern, hatten Platz für über 1000 Zuschauer. Frühe Kinopaläste waren etwa das Filmtheater am Sendlinger Tor in München, das Ufa Filmtheater in Berlin, die Lichtburg in Essen und in Berlin oder der Ufa-Palast in Hamburg.

     

    Fernsehen bedroht die Kinos

    Kleines Kleinstadtkino in Malaysia

    Kleinstadtkino in Malaysia (Foto: Lucy Allary)

     

    Über viele Jahrzehnte waren die Kinos fester Bestandteil des Unterhaltungsprogramms, bis langsam durch die Verbreitung des Fernsehens, die Zuschauerzahlen abnahmen. Trotz großer technischer Anstrengungen durch Breitwand, Surround-Ton und frühe 3D Vorführungen, gingen die Zuschauerzahlen kontinuierlich zurück.

     

    Innovativ

    In den 70er Jahren entstanden in Deutschland erste Kinos, die nicht mehr dem Diktat der Verleiher folgten und Wochen,- und Monatelang die gleichen Filme abspielten, sondern gezielt und jenseits des Neuheiten-Kalküls eigene ungewöhnliche Programmierungen verfolgten,- die Programmkinos. Nicht selten gingen sie aus Uni-Kinoclubs hervor.

     

    Eine weitere Novität, die ebenfalls in den 70er Jahren in Deutschland entstand, waren kommunale Kinos, die unabhängig von der Kosten/Nutzenrechnung Film als kulturelles Gut betrachteten und mit lokaler Finanzierung durch die Kommunen Programm machten. Einige dieser Kinos, wie etwa das Filmmuseum München, die Black Box in Düsseldorf, das Kommunale Kino Frankfurt existieren noch heute.

     

    Nachdem nicht nur die Programmkinos in kleinen Sälen spielten, (gefürchtet die Enge etwa im Türkendolch oder im Studio Isabella in München), sondern auch die normalen kommerziellen Kinos immer kleiner wurden, im Gegenzug dazu aber das Fernsehen qualitativ immer besser wurde, fehlten die schlagenden Argumente, weshalb man Geld und Zeit investieren sollte um in garagengroßen Räumchen Filme anzusehen.

     

    Multiplexe

    Multiplex-Kino in Asien

    Multiplex-Kino in Asien (Foto: Lucy Allary)

     

    Mit den Multiplex-Kinos, die in den 90ern ihren Siegeszug antraten, wurde wieder auf große Kinosäle und Leinwände gesetzt, die kombiniert mit kleineren Sälen das geschickte Jonglieren mit den Filmkopien nach Zuschauerbedarf erlaubten. Der hemmungslos überteuerte Popcorn,- und Getränkeverkauf wurden in diesen Kinos, die sich den „Event“- Charakter auf die Fahnen geschrieben hatten, wichtige Einnahmequelle. Sitzt man dann drin in den riesigen Sälen, umgeben von Natchos knackenden Teenager-Monstern, sehnt man sich zurück nach den Zeiten, in denen die einzigen Töne von der Leinwand herüberklangen.

     

    Diesem Bedürfnis nach einem anderen Kino kommen aktuell Luxus-Kino nach, in denen die Zuschauer in breiten, gemütlichen Kinositzen mit Service am Platz wieder das Erlebnis Kino im Vordergrund sehen. Das darf nicht darüber hinweg täuschen, dass die Zahl der Kinos in Deutschland immer mehr abnimmt. Besonders die kleinen Kinos oder jene in kleinen Ortschaften kämpfen ums Überleben. Das haben die Investitionen in HD Beamer, 3 D Technik (vor gar nicht langer Zeit irrtümlich als Heilsbringer des Kinos gefeiert) oder neueste Tonverfahren wie Dolby Atmos, nicht einfacher gemacht.

     

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