Einer der besten französischen Regisseure,- der in keine Schublade hineinpassen wollte, ist im Alter von 79 Jahren, nur wenige Wochen vor seinem 80 sten Geburtstag, gestorben. Eigentlich hat er, wie seine Kollegen der "Nouvelle Vague" als Kritiker begonnen, doch er vermied die Vereinnahmung durch eine Stilrichtigung wie die Nouvelle Vague und blieb stets so etwas wie ein Einzelgänger des französischen Kinos.
Nach der praktischen Arbeit als Regieassistent von Jean-Pierre Melville und zwei Kurzfilmen im Jahre 1964 war sein erster langer Film 1974 eine George Simenon-Verfilmung, "Der Uhrmacher von St. Paul". Mit diesem Film gewann er u.a. den silbernen Bären der Berlinale.
Sein wahrscheinlich erfolgreichster Film war 1986 "Um Mitternacht", ein Film aus dem Jazz-Milieu mit dem Saxophonisten Dexter Gordon und der Musik von Herbie Hancock. Der Film erhielt den Oscar für die beste Filmmusik.
Häufig arbeitete er mit dem Schauspieler Philippe Noiret zusammen.
Sein letzter Film war 2013 "Quai d’Orsay".