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In the cut

 

In the cut

Daten

In the cut

119 min., Erotikthriller, USA/Australia/UK 2003

REGIE: Jane Campion
DREHBUCH: Jane Campion
KAMERA: Dion Beebe
SCHNITT: Alexandre De Franceschi
MUSIK: Hellmy Örn Himarsson

DARSTELLER: Meg Ryan, Mark Ruffalo, Jennifer Jason Leigh, Kevin Bacon

 Links zum Film

Offizielle Website

Das Movie-College haftet nicht für den Inhalt externer Seiten.

 

Regie: Jane Campion

Kinostart: 30. September 2004

Wie schon im Film " Das Piano" beschäftigt sich Jane Campion mit Themen wie Sex und Gewalt. Sie verbindet sie sehr geschickt mit einander und steckt sie in eine Viele Regisseure widmen sich dieser Thematiken, die immer wieder Kontroversen auslösen. Sie sind fast das Lieblingsmotiv vieler Filme geworden. Im Mittelpunkt dieses Filmes stehen die verborgenen und unerfüllten, erotischen Phantasien einer Frau. Es ist eine Studie über ihre komplexe Innenwelt, in der sie sich eingeschlossen hat und durch die Liebe Befreiung findet. Es ist eine Liebesgeschichte zweier einsamer Seelen in einer Großstadt, wo die Morde verübt werden. Und wie es so oft der Fall ist, gehen hier sexueller Missbrauch und Mord Hand in Hand.

Der Schauplatz ist New York. Die Hauptprotagonistin Frannie (Meg Ryan) ist ein Großstadtsingle. Sie ist Lehrerin und unterrichtet an einer Universität. Sie hat in dieser Metropole ihre eigene Welt aufgebaut, in der sie sich wohl und sicher fühlt. Frannie führt nach außen ein eher langweiliges und ereignisloses Leben, doch durch ihre poetische Innenwelt kompensiert sie ihr einsames Dasein. Sie ist eine Träumerin und flüchtet in ihre Phantasien, um da Harmonie zu finden. Doch es passiert etwas, das ihr ganzes Leben auf den Kopf stellt. Ungewollt wird sie Zeugin einer Szene, die etwas in ihr verändert, wodurch ihr Leben einen neuen Lauf nimmt. Sie trifft sich in einer Bar mit einem ihrer Studenten zur Besprechung seiner Arbeit. Während der Suche in den dunklen Kellerräumen nach der Damentoilette beobachtet sie ein intimes Spiel, wie eine Frau mit knall blauen Fingernägel einen Mann, der ein kleines Tattoo auf dem Handgelenk trägt, oral befriedigt. Sie wird von dem Ganzen gefesselt und kann ihren Blick nicht davon abwenden. Am nächsten Tag taucht bei ihr ein Detective, namens Malloy (Mark Ruffalo) auf und berichtet, dass eine Frau in der Nachbarschaft tot aufgefunden wurde. Er trägt das gleiche Tattoo wie der Mann aus der Bar. Sie weißt nicht, ob das bloß ein Zufall ist oder vielleicht hat sie ihn beobachtet. Auf Frannies Wunsch, schildert er ihr wie die Frau auf brutalste Weise umgebracht wurde. Sie wird nicht das Gefühl los, dass er sie anzumachen versucht. Sie spürt gleich eine gewisse Zuneigung, eine sexuelle Verbindung zwischen ihr und dem einerseits machohaften, andererseits geheimnisvollen und charmanten Detective. Da beginnt ihre gefährliche, aber auch sehr leidenschaftliche Romanze, die in einer Katastrophe zu enden droht. Nach einem Überfall auf Frannie ruft sie verzweifelt Detective Malloy an und bittet ihn in ihre Wohnung. Bei der Schilderung der Ereignisse kommen die beiden sich näher und ihr Gespräch endet im Schlafzimmer, wo Frannie ihre offenste und leidenschaftlichste Sexualerfahrung macht. Danach wird sie ständig zwischen Misstrauen gegenüber Malloy und dem starken Verlangen nach seiner Nähe hin- und her gerissen.

Zwei Welten prallen in dem Film aufeinander. Der Reiz den anderen besser kennen zu lernen führt die Protagonisten zusammen. Es entsteht eine Bindung. Doch der Zuschauer spürt ständig die gefährliche Gegenwart des Killers. Die Spannung bleibt und man wartet ungeduldig, was als nächstes kommt. Trotz meiner allgemeinen Begeisterung für die Handlung muss ich sagen, dass das Ende zu schnell kommt und nicht genug ausgearbeitet wirkt.

Regisseurin Jane Campion hat eine spektakuläre, hocherotische Liebesgeschichte mit einem meisterhaften Thriller in Film Noir Manier zusammengebracht. Sie hat ihre Protagonisten dem Publikum in ihrer gefährlichen Leidenschaft offenbart. Der ganze Look des Filmes unterstützt die intime Atmosphäre der Story. Für alle Versteher des Genre ist der Film sehr interessant und empfehlenswert. Er erinnert ein wenig an den Kultklassiker "Klute" von Alan J. Pakulas (1971). Ein riesen Hightlight dieses Movies ist natürlich Meg Ryans mutiges Imagewechsel. Sie versucht dem Klischee zu entkommen, dem sie nach jedem ihrer Filme gerecht wird. "Promoterin" war ein bewusster Versuch die andere Richtung einzuschlagen. In "In the cut" wagt sie bedeutend mehr und zieht sich für die Darstellung von Frannie komplett aus, im direkten und indirekten Sinne des Wortes. Das ist auf jeden Fall ihre ungewöhnlichste, wenn nicht sogar die beste Rolle.

 

Gesehen von Xenia Sigalova

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