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Kinosaal Rot

 

"Tae-Poong-Tae-Yang"

 

Regie: Jeong Jae-eun

 

"Tae-Poong-Tae-Yang" ist ein Film über eine Gruppe von Jugendlichen, die in einer koreanischen Metropole den lieben langen Tag nichts anderes tun, als ihrem Hobby nachzugehen, das für sie mehr ist, als bloßer Freizeitspaß. Es bedeutet für sie atemlose Geschwindigkeit, halsbrecherische Waghalsigkeit, ein Stück jugendliche Rebellion im Taumel von Adrenalinschüben: Alle sind sie extreme-Inline-Skater.

Vor gigantischen Skyline-Fassaden fegen sie durch das Lichtermeer erleuchteter Straßen und machen kreischend und jauchzend die sterilen Plattformen und Business-Trotoirs zu ihrem persönlichen Skateparks, ständig begleitet von dem Nervenkitzel, sich beim nächsten gewaltigen Sprung von einer Tunnelüberdachung auf dem Asphalt, ohne Schutzhelm, den Schädel zu zertrümmern.

Natürlich hat jeder von ihnen auch so seine Probleme: Während der eine Stress in der Schule hat und von seinen Eltern verlassen wird, ein anderer in eine Sinnkrise kommt und ein weiterer sich mit dem Nachwuchs beim Skate-Unterricht herumärgert, kommt es zu einigen Schwierigkeiten mit einem Fernsehteam, das Wiedergutmachung verlangt für eine beschädigte Kamera, die einer der Jungs demoliert hat. Auch eine Liebelei entwickelt sich in der Skater-Clique, da auch eine Frau mit von der Partie ist. Am Ende der wilden Zeit stehen jedoch für einen von ihnen die legendären World-Games - das internationale Skater-Tournament schlechthin.

Bei allen vorder- und hintergründigen Handlungssträngen ist jedoch die Botschaft eigentlich nur eine: Fun is the purpose. Skaten als Lebenseinstellung. Seinem zugegeben etwas einseitigen, aber actionreichen Sujet entsprechend, zeigt uns dieser moderne und rasante Film, wie schön unbekümmertes, intensives und leichtsinniges Leben auf Rollen sein kann, wie im Durchfliegen der Luft und in der virtuosen Beherrschung dieses Extremsports ein intensives Freiheitsgefühl gefunden werden kann. Leider geraten die anderweitigen Handlungen und Konflikte sehr in den Hintergrund und wirken oft etwas unmotiviert, was aber Skate-Fans nicht übelnehmen dürften, da sie hier voll auf ihre Kosten kommen.

 

Gesehen von Jérôme Gemander

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