In dem Spielfilm Bergblut hat Regisseur Philipp Pamer ein Stück eigener Heimatgeschichte aufgearbeitet.
Bibi Blocksberg und das Geheimnis der blauen Eulen
Daten |
Bibi Blocksberg und das Geheimnis der blauen Eulen 119 Min., Kinderfilm D 2003 REGIE: Franziska Buch |
Regie: Franziska Buch
Kinostart: 30. September 2004
Bibi Blocksberg (Sidonie von Krosigk) ist Teenager geworden und wie viele Teenager hat auch sie keine Lust auf Schule und ist ziemlich vorlaut. Die Folge ist eine schlechte Zensur in Mathe. Die Versetzung steht auf der Kippe. Ihre sonst so verständnisvollen Eltern Babara (Katja Riemann) und Bernhardt (Ulrich Noethen) sind dieses Mal ganz und gar nicht verständnisvoll. Ihre schon durchgeplanten Ferien fallen einen Aufenthalt im Internat Schloss Altenberg zum Opfer, wo sie bei Direktor, Mathematikgenie und Sonderling Prof. Dr. Quirin Bartels ihre Mathezensur aufbessern und die Nachprüfung schreiben und bestehen soll.
Alles erscheint wie die Horrorferien schlechthin, nicht zuletzt wegen ihrer Zimmergenossin Carina, die sich als echte Tusse entpuppt. Neben all dem Büffeln freundet sich Bibi aber schließlich mit ihrer Mitschülerin Elea an, die bei einem Unfall ihre Eltern verlor und seitdem im Rollstuhl sitzt. Die freche Hexe setzt sich schließlich in den Kopf Elea wieder zum Laufen zu verhelfen. Da sie von ihrer Mutter keine Hilfe bekommt, weil es gegen den Hexenkodex verstößt sich in Menschenschicksale einzumischen, beschließt sie die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Denn Regeln sind zum Brechen da. Laut einer Sage verleiht ein mythenumwobener Eulenstaub seinem Besitzer Kräfte, die jede andere (Zauber-)Kraft in den Schatten stellt. Und eben dieser Eulenstaub soll sich in einem Höhlenlabyrinth unter Altenberg befinden. Die beiden Freundinnen machen sich auf die Suche, doch sie sind nicht allein. Auch der Direktor und die böse Hexe Rabia haben Interessen an den Höhlen. Rabia (Corinna Harfouch), die eigentlich fünf Jahre im Gruselmoor ihre Strafe verbüßen sollte, konnte durch einen glücklichen Zufall von da mit ihrem Kater Maribor fliehen. Doch sie hat ihre Hexenkräfte abgenommen bekommen, ohne die sie nicht viel gegen die verhasste Familie Blocksberg ausrichten kann. Aber auch da gibt es eine magische Möglichkeit. Sie kann für eine gewisse Zeit ihren "Zauberakku" aufladen, indem sie Objekte andere Hexen berührt, doch endgültig kann sie nur wieder zu Kräften kommen durch den Eulenstaub. So treffen Bibi und Elea in einem spannungsgeladenen Finale in den Höhlen auf Bartels, Bibis Vater, der durch Zufall mitten in Geschehnissen hineingetappt ist, und Rabia.
Die zweite Realverfilmung des Abenteuers der frechen, kleinen Hexe Bibi Blocksberg, bekannt in jedem deutschen Kinderzimmer von Hörspielkassetten und als Zeichentrickfigur wird wohl an den Erfolg des ersten Teils anschließen können. Nicht nur, dass das gesamte prominent besetzte Schauspieler-Team von Teil eins sich wieder zusammen gefunden hat, u.a. Corinna Harfouch als wunderbar böse Hexe Rabia, Monica Bleibtreu als Oberhexe Walpurgia, Ulrich Noethen als leicht naiver Trottel, Nicht-Hexer und stolz drauf und Bibis Vater..., auch die Ausstatter Susann Bieling und Uwe Szielasko haben ganze Arbeit geleistet und phantasievolle, bis ins Detail geplante Dekorationen geschaffen. Die aufwändige, digitale Produktion und Postproduktion von Scanline in München und deren Partnern in Tschechien erschuf Tricks und Effekte, wie gehext und brachte so die Hexen u.a. zum Fliegen, noch nicht Harry-Potter-reif, aber doch sehenswert. Man kann sich den Film zwar ohne Kenntnisse vom ersten Teil anschauen, wünscht sich aber doch immer durch viel Andeutungen den Vorgängerfilm gesehen zu haben.
Ein Film, gespickt mit Witz und Abenteuer, der Kinder zum lachen und mitfiebern bringt und Erwachsene in ihrer Kindheit zurückversetzt.
gesehen von Kathrin Metzner