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Regie: Matt Dillon, USA 2002

Der Hochstapler Jimmy Cremming (Matt Dillon) flieht – das FBI auf den Fersen – nach Kambodscha, um seinen Ertrag aus einem Versicherungsbetrug ins Trockene zu bringen. Vor Ort hilft ihm nicht nur sein Vater Marvin (James Caan), der es durch Betrügereien zu leidlichem Reichtum gebracht hat; auch der ruppige Hotelbesitzer Emile (Gérard Depardieu) steht ihm mit Rat und Tat zur Seite. Während Jimmy sich in die bezaubernde Sophie (Natascha McElhone) verliebt, entführt eine Bande gewalttätiger Geiselnehmer Jimmys Vater in ein abgelegenes Anwesen, um Jimmy und Marvins Handlanger (u. a. Stellan Skarsgård) zu erpressen...

Matt Dillons Regiedebüt ist der erste große Hollywood-Film seit über 40 Jahren, der in Kambodscha gedreht wurde. Mit 17 Millionen Dollar und einer fähigen Darsteller-Riege standen die Zeichen günstig – wäre da nicht das zerfahrene Drehbuch aus der Feder von Matt Dillon selbst und Barry Gifford („Lost Highway"). Die elenden Lebensverhältnisse vor Ort verkommen zur exotischen Kulisse für ein Thrillerstück nach klassischem Muster, dessen klischeehafte Figuren sich wie abgesprochen stets zum rechten Zeitpunkt über den Weg laufen. Dass Dillon mit simplen Humoreinlagen versucht, Sympathien für die in Wahrheit gebrochene Figur des Protagonisten zu heischen, verrät nicht nur seine Eitelkeit sondern auch seinen mangelnden Mut, die eigentliche Geschichte von der Wandlung eines egoistischen Betrügers zum Menschenfreund zu erzählen. Schade eigentlich.

 

Gesehen von Michael Wolf

 

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