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I, Robot

 

I, Robot

Daten

I, Robot

116 min., Sci-Fi-Action, USA 2004

REGIE: Alex Proyas
DREHBUCH: Jeff Vintar, Akiva Goldsman
KAMERA: Simon Duggan
MUSIK: Marco Beltrami

DARSTELLER: Will Smith, Bridget Moynahan, James Lassiter, Wyck Godfrey, Michael Shane, Anthony Romano

 

Regie: Alex Proyas

Kinostart: 05. August 2004

"Ein Roboter darf einem menschlichen Wesen keinen Schaden zufügen oder durch Untätigkeit zulassen, dass einem menschlichen Wesen Schaden zugefügt wird." So klingt das erste Roboter-Gesetzt aus dem neuen Science-Fiction Thriller "I, Robot". Verwunderlich, wenn man denkt, dass wir womöglich noch solche Sätze erfinden werden, um uns vor Maschinen zu schützen oder von ihnen diesen Schutz zu bekommen. Aber man sollte die Tatsache bedenken, dass viele absolut unmögliche Dinge, die noch vor Jahrzehnten unterschiedliche Sci-Fi-Autoren in ihren Werken beschrieben haben, heute wahr geworden sind. Die Wissenschaft bewegt sich mit rasanten Schritten nach vorne und lässt die reine Fiktion Realität werden. Der technische Fortschritt hat der Menschheit alle Türen geöffnet. Mit einem unheimlichen Streben nach Perfektion erschaffen wir wie die Götter neue kybernetische Wesen, die unser Dasein erleichtern sollen. Natürlich ist es immer noch der menschliche Verstand, der die Technik steuert und kontrolliert. Doch der Drang eine perfekte künstliche Intelligenz, die selbst für sich denkt, zu erschaffen ist groß. Es besteht jedoch die Möglichkeit, dass irgendwann die Rollen sich vertauschen und sie die Ruder in die Hand nehmen. Darum geht es in dem Film. Die visionären Robotergeschichten von Isaac Asimov sind noch keine Wirklichkeit, sie wurden erst als Grundideen zu einem Filmplot genommen. Aber in nicht allzu ferner Zukunft könnten sie wahr werden.

Es ist das Jahr 2035. Die Straßen sind vorwiegend von menschlichen Wesen überfüllt. Aber man erkennt auch die in der Sonne glitzernden Metallteile von Robotern, die ganz entspannt dazwischen herumlaufen. Einer trägt die Einkaufstüten seiner Herrin, der andere hilft beim Überqueren der Straße oder geht mit Hunden Gassi. Es sind Haushaltsroboter, Menschenhelfer, die dazu programmiert sind, uns das alltägliche Leben zu versüßen. Es ist eine herrliche Idylle, die einem manchmal sehr unheimlich vorkommt.

Unser Actionheld Del Spooner ist Detektive und Roboterhasser - gespielt von Will Smith. Der Mann ist soo cool, dass man seine Coolness nicht nur auf der Leinwand, sondern auch im Kinosaal deutlich zu spüren bekommt. Er soll einen Mordfall an seinem Freund Dr. Alfred Lanning (James Cromwell) klären. Während seiner Ermittlungen stößt er auf einen Konzern, der eine neue Art von Robotern, die mehr können und eine noch bessere Figur dabei machen, herstellt. Spooner's Theorie beruht darauf, dass womöglich einer von diesen intelligenten Bestien für den Tod von Lenning verantwortlich ist. Er traut diesen Metallköpfen alles zu. Doch es gibt da ein Problem: ein Roboter hat noch nie das Gesetzt gebrochen und schon gar nicht einen Mord begannen. Der Verstand dieser Cyber-Wesen wurde perfekt von Menschen durchdacht. Er wird von drei einfachen Regeln kontrolliert, die besagen, dass der Roboter helfen und beschützen soll. Alles scheint perfekt zu sein, doch die alte Generation soll durch eine neue Art von Maschinen ersetzt werden und diese kontrolliert sich selbst. Und das Schlimmste ist, sie stehen gegen ihre Schöpfer auf. Eine Revolution quasi, bei der die Roboterarmee die Macht übernimmt. Wird die Menschheit rechtzeitig reagieren und die Invasion verhindern können? Natürlich wird sie, und der Mann, der die Erde retten wird, ist kein Geringerer als Mr. Smith. Denn wir trauen ihm doch alles zu. Einfach unglaublich, wie perfekt er die Rolle besetzt. Es ist ein Ein-Mann-Krieg, einer gegen alle.

Doch auf eine Frau wird auch hier nicht verzichtet. Bridget Moynahan spielt eine Wissenschaftlerin, die sich mit der Psychologie eines Roboters beschäftigt und ihren Androiden vollkommen vertraut. Da ist Aufklärungsarbeit fällig. Detektive Spooner überzeugt sie, dass die Roboter doch nicht so harmlos sind. Sie können wohl das scheinbar perfekt durchdachte Gesetz brechen. Schließlich sind die Gesetzte dafür da, um sie zu brechen. Zusammen werden sie diesen Ungeheuern aus Stahl und Metallkabeln entgegentreten und sie herausfordern.

Die Geschichte ist nicht neu, doch sie wird hier origineller als sonst verarbeitet. Gesalzt mit guten Witzen, hat sie ein paar unerwartete Wendungen und nicht zu vergessen sind die futuristischen Kulissen. Die Actionsequenzen sind beeindrückend. Will Smith fliegt mit seiner coolen Miene hin und her, wird die ganze Zeit fast umgebracht und sieht dabei noch unverschämt sexy aus. Die sterile Filmatmosphäre wird durch das kühle, blaue Licht alla Film Noir erzeugt. Der Regisseur Alex Proyas konstruierte eine stillvolle, digitale Welt, wo die Menschen in Gefahr sind, Sklaven ihrer genialen Schöpfung zu werden. Die Frage aber ist nicht, dass die Maschinen unser größter Feind sind, sondern wir selbst. Treiben wir es nicht zu weit mit dem Streben einen unseres Gleichen, programmierten Verstand zu erschaffen...?

 

Gesehen von Xenia Sigalova

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