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Wer in den einschlägigen Suchmaschinen Film & Qualität (oder movie & quality) eingibt, um herauszufinden, was gute Filme ausmacht, findet bestätigt: Wenn heute Filme geplant werden, steht oft die Auflösung im Mittelpunkt. Längst ist das, was unser Auge gerade noch differenziert verarbeiten kann, angeblich zu wenig, wird überall 4K eingefordert und 8 K bereits angedacht. Dass man den Unterschied in der Regel nicht sehen kann (es sei denn man sitzt so "Ultra"-nah an der Leinwand oder am Flatscreen, dass die Surround,- oder gar Atmos Systeme akustisch nicht mehr richtig funktionieren) und die Datenmengen die wir beispielsweise über Kabel oder Satellit zu den Flatscreens schicken können, so limitiert sind, dass ein großer Teil der höheren Auflösung zwangsläufig wegkomprimiert wird, interessiert bei einem echten technischen Fachgespräch wirklich Niemand.

Da die eifrigen Technikplaner in den Teams so viel Zeit und Energie in die Entscheidung für die richtige Kamera und die günstigste Möglichkeit, diese zu beschaffen stecken, bleibt verständlicherweise wenig Energie für Inhalte übrig. Nein, früher war auch nicht alles besser und viele der neuen, bezahlbaren Kameras sind in manchen Punkten den alten Super 16 und 35mm Kameras überlegen. Doch früher standen die Inhalte dann doch öfter im Vordergrund, vielleicht auch weil Film eben standartisiert und teuer war. Man musste deswegen besser überlegen, was man aufnimmt, weil jede Sekunde eine Menge Geld durch die Kamera und später die Kopiermaschinen der Labors lief.

Und die Auflösung? Die war eben so gut wie das Format und das Kopierwerk, wie viele Linien oder Pixel der Film hatte, interessierte die Wenigsten. Man freute sich über feineres Korn, drehte aber jeweils mit dem Filmmaterial, was es eben gerade zu kaufen gab. Wichtig waren neben dem Spiel der Schauspieler,-  die Inhalte, die Anmutung, das Licht, die Montage oder etwa die Farbgestaltung. Und das sind auch heute noch die Faktoren, die in kompetenten Rezensionen und unbewusster aber dafür nicht unbedeutender, von den Zuschauern primär wahrgenommen werden. Man geht nun mal nicht aus dem Kino und schwärmt von der neuen 5 K Kamera und ihrem innovativen Codec.

Doch irgendwie ist es eben oft viel leichter, sich in Technik-Smalltalk zu verlieren, als starke Geschichten und Emotionen zu finden. Weshalb manche ambitionierte Nachwuchsfilme dann eben doch nicht über die erzählerische Qualität von "unboxing-videos" pickliger englischsprechender Nerds sowie Testaufnahmen in höchsten Auflösungen hinauskommen.

 

Weitere Filmgedanken:

 

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