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Bilal

 

Bilal

Daten

Bilal

88 Min., IND 2008

REGIE: Sourav Sarangi
KAMERA: Sourav Sarangi, Somdev Chatterjee
SCHNITT: Sourav Sarangi

 

Regie: Sourav Sarangi

Der Film beginnt in Dunkelheit. Der dreijährige Bilal lebt mit seinem blinden Eltern und seinem kleinen Bruder Hamza in einem einzigen, lichtarmen Raum. Doch Freunde der Familie bringen wortwörtlich Licht in das Leben der Familie. Gefeiert wird Bilals Geburtstag und alle Nachbarkinder feiern mit ihm. Schon zu Anfang des Films wird so deutlich, dass Bilal und seine Familie nicht allein und isoliert sind mit ihren Problemen, sondern von Nachbarn und Freunden unterstützt werden. So übt ein Nachbarjunge mit Bilal lesen oder eine Mädchen aus der Nachbarschaft liest den Kindern etwas vor. Bilals Vater hatte einmal eine Telefonzelle mit der er sein Einkommen bestritt, doch das Geschäft lief fehl und die Familie verschuldete sich. Nun ist die Familie auch finanziell von dem Wohlwollen ihrer Familie und Freunde abhängig.

Bilal und seinen Bruder kümmern die finanziellen Probleme noch nicht. Doch für ihre Eltern ist klar, dass es so nicht länger weitergehen kann also bemüht sich Bilals Vater um einen neuen Job.

„Bilal" besteht aus Momentaufnahmen des täglichen Lebens des dreijährigen Jungen Bilal. Der Regisseur Sourav Sarangi hat sich in die Welt der Kinder eingeschlichen und ist dabei wenn Bilal mal wieder abhaut und die Straßen erkundet oder sich mit den Nachbarsjungen prügelt. Aber er zeigt auch die Eltern bei Gesprächen über ihre Sorgen und ist vor Ort wenn sie die Geschichte von ihrem Kennenlernen erzählen, während die Kinder bereits schlafen. Die Art wie Bilals Eltern mit ihm und seinem Bruder umgehen ist erst einmal befremdend. Sehr häufig werden die Kinder physisch bestraft. Doch man muss, wie der Regisseur beim Publikumsgespräch sagte, sich bewusst sein, dass die Eltern ihre Kinder nicht mit einem Blick ermahnen können, denn sie sind blind und der Film zeigt, dass Bilal und seine Eltern eine eigene Sprache gefunden haben um miteinander zu kommunizieren und zu funktionieren.

 

gesehen von Mareike Dobewall

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