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Das 31. Internationale Festival der Filmhochschulen glänzte wieder mit vielen herausragenden Kurzfilmen. Aus aller Welt stammten die Teilnehmer, so bekam man eine dementsprechend weitgefächerte Themenauswahl. Oft spiegelten diese auch Ländertypische Situation wieder. Besonders war immer, wenn die Regisseure der Filme es auch zum dem Festival hier nach München schafften. Nach dem Film gab es immer ein kleines Gespräch mit dem Regisseur, der dann so manche Interessante Frage klärte und Hintergrundinformationen bezüglich der Entstehung preisgab.
Regie: Zubin Sethna (DFFB - Deutschland) Sethnas knapp 6 Minuten langer Kurzfilm dreht sich um die eine ältere Dame Namens Gerda Beckert. Heute ist es aber nicht wie immer. Auf dem Weg zu ihrem wöchentlichen Friseurtermin muss sie später der harten Realität ins Auge blicken. Wie immer handelt vom älter werden und vor allem vor der Angst die Kontrolle über sein eigenes Leben so langsam zu verlieren. Das alles ist in eine einfache, aber interessante und wirkungsvolle Geschichte verpackt. Die schlicht gehaltene Story ist von Vorteil und verdeutlicht gerade noch die Alltagssituation, in der sich die ältere Dame eigentlich befindet. Der Regisseur wusste Komik genauso gut Einzusetzen, wie die nötige Tragik. Der erste Teil wird durch Momente, die den Zuschauer zum schmunzeln bringen gut aufgelockert. Als der Dame schließlich alles Bewusst wird, fühlt auch der Zuschauer mit. Mit dem traurigen und leicht verängstigten Gesicht der alten Dame endet der Kurzfilm und lässt den Zuschauer mit seinem Mitgefühl alleine und schafft es auch anzuregen über die eigene Zukunft nachzudenken. Insgesamt hat mir der Film sehr gut gefallen.
gesehen von Bastian Schwab Regie: Golan Rise (MSTFA – Israel) Barriers ist ein realitätsnaher und spannender Kurzfilm. Man befindet sich irgendwo im Nirgendwo. Eine einzige Straße führt durch das weite Land. Mittendrin der Checkpoint, besetzt von drei Soldaten. Einer von ihnen ist der junge Offizier Uri, der das Kommando besitzt. Der ganze Konflikt der Geschichte, kommt erst ins Rollen als aufgrund einer Bombendrohung der Checkpoint geschlossen wird, sodass keiner ihn passieren kann. Der Film schafft es gut beide Sichtweisen, die der Soldaten sowie derer die den Checkpoint passieren wollen oder müssen, darzustellen. Die Situation spitzt sich zu, ein Krankenwagen muss dringend passieren um ein sterbendes Mädchen in ein Krankenhaus zu bringen, dazu kommen noch die zwei Frauen von der Organisation „Watch“ die das ganze Chaos, dass durch die Schließung entsteht mit ihrer Videokamera festhalten. Die Schauspieler wirken allesamt authentisch und man fühlt wie hin und her gerissen Uri ist. Der einerseits nicht seine hart erkämpfte Berufliche Position riskieren will aber andererseits das Mädchen nicht hilflos hier sterben lassen kann. Die weitere Entwicklung gegen Ende des Filmes kann man sich grob schon denken. Trotzdem bietet der Film ein schönes offenes Ende was Raum für eigene Interpretationen und Fantasien lässt. Barriers mit seinem Thema ein sehr aktueller 22 Minuten dauernder Kurzfilm. Der es schafft mithilfe guter Schauspielerischer Leistung und entsprechender Kameraführung einen selbst an den Checkpoint zu versetzen.
gesehen von Bastian Schwab
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