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Facebook nennt sich als Firma künftig Meta,- was geschieht mit Oculus und den VR Brillen? Das Rebranding des Social Media Giganten soll vornehmlich helfen, dem ramponierten Ruf zu entfliehen. Das haben Erdölkonzerne und Schokoriegelhersteller in der Vergangenheit auch schon getan, mit unterschiedlichem Erfolg. Viele geleakte Unterlagen, die sogenannten "Facebook Papers" welche von Whistleblowern an die Öffentlichkeit gelangt sind, haben offengelegt, welche massiven Probleme das Unternehmen auf vielen Ebenen hat. Die Papiere machen deutlich, dass Facebook recht genau über schädliche Inhalte auf seinen Plattformen Bescheid weiß diese aber um mehr Geld zu generieren, toleriert. Zudem hält man im Konzern vom Schutz der Privatsphäre seiner UserInnen offenbar nicht allzu viel.

Ob die Namensänderung an den Kernproblemen etwas ändert, scheint fraglich, das soziale Netzwerk wird weiterhin Facebook heißen. Doch Facebook / Meta ist ja weitaus mehr und hat diverse Firmen aufgekauft und dem eigenen Unternehmen einverleibt.

 

Oculus soll als Marke sterben

Interessant ist in diesem Zusammenhang, was mit der Marke "Oculus" geschieht, welche in den letzen Jahren immer enger an Facebook gekoppelt wurde, bis hin zum Zwang, sich für die Verwendung der VR-Brillen bei Facebook registrieren zu müssen. Eine Hürde, die Viele auf andere Produkte ausweichen ließ.

Oculus wird ab 2022 ebenfalls "rebrandet", die entsprechende Abteilung wird künftig "Reality Labs, Meta’s VR/AR Division" heißen und aus der Oculus App wird "Meta Quest". Zuckerberg braucht VR für seine "Metaverse"-Pläne, man braucht also nicht fürchten, dass die VR Abteilung verkleinert oder gar abgestoßen wird. Angeblich soll sogar der Registrierungs-Zwang bei Facebook / Meta fallen gelassen werden.

 

Vision neuer Interatitvität

Grundsätzlich will Konzernchef Zuckerberg viel Geld in neue Extended Reality Technologien investieren mit denen allerlei seit Jahrzehnten erhoffte Bedien,- und Kommunikationskonzepte Wirklichkeit werden. Dazu gehören Visualisierungen im freien Raum per Augmented Reality, die Steuerung per Handgesten oder beispielsweise virtuelle Räume in denen Menschen, die sich an verschiedenen Orten befinden, treffen können. In der Vorstellung des Unternehmens sollen Menschen in diesen virtuellen Umgebungen zusammenfinden, um zu arbeiten, zu lernen, einzukaufen und zu spielen. Virtuelle Besprechungsräume sollen Zoom, Skype und Co deklassieren.

Im Grunde werden zahlreiche bereits vorhandene Konzepte aufgegriffen um ein nicht wirklich klar definiertes "Metaverse" zu bilden. Dazu gehört auch die Idee, dass Menschen ihr eigenes Abbild als Hologramm in virtuelle Räume exportieren können. Spiele wie "Second Life" haben sich an dieser Vision vor fast zwei Jahrzehnten versucht. Spiele wie Roblox und Fortnite gehen in eine ähnliche Richtung.

Die Hauseigene Augmented Reality Entwicklungsplattform "Spark" soll attraktiver werden um externe Entwickler anzulocken.

 

Verantwortung

In diese Richtung denken ja auch andere Unternehmen, etwa Microsoft mit seiner Hololens, Apple, Google und viele Andere. Doch Kritiker fürchten, dass die Finanzmacht von Facebook / Meta dazu führen könnte, dass hier Standards definiert werden und das Unternehmen zum Synonym künfiger Internetanwendungen werden könnte.

Es wird kein leichter Weg, die User welche über die Daten-Sammelwut des Konzerns Bescheid wissen, davon zu überzeugen, sich noch mehr auszuliefern und ins geplante "Metaverse" einzusteigen. Insbesondere künftige Eye-Tracking Systeme werden dann zusätzlich auch Emotionen der VR-BrillenträgerInnen registrieren und weitergeben können. Der Ruf eines übermächtigen, Daten sammelnden Social Media Konzerns wird bleiben. Der Plan, VR und AR weiter zu entwickeln wird auf jeden Fall intensiv weiterverfolgt.