Teil 3.0: Standards - IDE, SCSI, SATA

 

Wer Anfang des neuen Jahrtausends eine Festplatte gekauft hat, wurde vom Verkäufer gefragt , ob es eine IDE SATA oder SCSI sein soll. Es handelt sich um verschiedene technische Standards, die sich primär in der Daten-Übertragung und Geschwindigkeiten unterscheiden.

 

Meist wichtigstes Kriterium beim Kauf war der Preis. Hier waren IDE-Platten die deutlich günstigeren.  Es fällt neben dem Preis aber auch auf, dass IDE höhere Kapazitäten bot und man zu einem geringeren Preis deutlich mehr Speicher erhielt. Der höhere Preis rechtfertigte sich allerdings durch bessere Technik bei SCSI. In den obigen Beispielen haben die SCSI-Geräte höhere Umdrehungszahlen und mehr Cache. Daneben haben sie noch die schnellere Übertragungstechnik und weitere Vorteile, die im folgenden vorzustellen sind. Man kann schon vorwegnehmen, dass SCSI die professionellere Festplattentechnik geboten hat. Heute ist SCSI praktisch tot und nicht mehr gebräuchlich. Nur noch ältere, spezialisierte Rechnersysteme arbeiten damit.

 

Bei Bildschnitt und Tonbearbeitung waren SCSI Festplatten lange Jahre der Industrie-Standard, doch sie wurden inzwischen von leistungsfähigeren Übertragungsnormen wie SATA II und schnelleren Speichern wie SSD überholt.

 

Allgemein - Der Controller

Gemein ist beiden Systemen ein grundsätzlich gleicher Aufbau und gleiche Abmessungen, wie sie im 1. Teil beschrieben wurden. Der größte Unterschied liegt in der Elektronik, d. h. darin, wie der Datenaustausch zwischen Festplatte und Motherboard/Prozessor gelöst wird. Kernstück ist der Controller. Festplatten können nicht einfach in einen Computer eingebaut werden. Ein Controller stellt einen Mittler zwischen dem System und der Festplatte dar. Er ist entweder im Motherboard (Hauptplatine im Computergehäuse) integriert oder auf einer in diesem zu steckenden Karte. Festplatte und Controller sind mit einem Kabel verbunden. Aber nicht nur diese genannten Geräte können angeschlossen werden. Je nach Typ finden sich an einem Controller auch Geräte wie CD- und DVD-Spieler, CD- und DVD-Brenner, ZIP, JAZ und MO-Laufwerke, Streamer/Band-Laufwerke.

 

Der Controller kontrolliert den Datenstrom von und zu den Geräten, daher auch sein Name. Genau genommen ist es die Kontrolle der Kommunikation zwischen zwei Bussystemen, dem Bussystem der Festplatten (IDE oder SCSI) und dem internen System des Motherboards. Controller können extra Kartensteckleisten haben, die den Anschluss von externen Geräten an der Hinterseite des Rechnergehäuses ermöglichen. Häufig fanden sich diese bei SCSI-Geräten und ermöglichten dort u. a. den Anschluss professioneller und sehr schneller Scanner.