Sonys neue Produktionskamera hat nicht nur eine andere Namensgebung, sondern auch physisch jede Menge Änderungen mit denen sie sich für Kinofilme empfiehlt. Nach Sonys bisheriger CineAlta Logik müsste die Kamera eigentlich F75 oder so ähnlich heißen, doch mit "Venice" bekommt sie gleich ein ganz neues Image.

 

Auffällig ist natürlich der größere Sensor, der nun in Full Frame daherkommt, also größer ist, als die bisher üblichen APS-C oder Super 35 genannten Sensoren. Das erleichtert das Spiel mit der Schärfentiefe natürlich erheblich und damit dieses auch besonders gut steuerbar ist, hat Sony auch gleich mechanische ND Filter eingebaut, die in Kombination und motorisch gesteuert, 8 verschiedene ND Dichten bereitstellen können.

 

Auch die Auflösung kann sich sehen lassen, ganze 6 K beherrscht der Sensor (6048 x 4032) und liefert 15 Blenden Belichtungsumfang. Und wie es andere Hersteller bereits vorgemacht haben, soll der Sensorblock austauschbar sein, damit die Kamera auch zukunftsfähig bleibt.

 

Und wie das in der wunderbaren Welt der digitalen Kameras inzwischen üblich ist, kann man mit der Kamera, deren Body unter 40.000 € kosten soll, längst nicht alle Formate aufzeichnen. Den vollen 4:3 Sensor für anamorphotische Aufnahmen kann man nur gegen Aufpreis, zeitlich begrenzt, als Miete oder vollständig erworben, nutzen.

 

Intern kann die Kamera in XAVC-I sowie ProRes in HD aufzeichnen, will man die volle Qualität abgreifen, wird der externe Rekorder AXS-R7 benötigt (den bereits die F65 nutzte), der dann 16-Bit X-OCN-Format und RAW möglich macht.

 

Scheinbar hat die Venice auch keinen Global Shutter, trotzdem soll der Rolling Shutter Effekt kein Thema sein. Der Lüfter soll extrem leise und zusätzlich auch kurzzeitig abschaltbar sein. Displays auf beiden Seiten der Kamera versorgen Operator und Assistent-inn-en mit den notwendigen Informationen.

 

Basismount ist der Sony E-Mount, vor dem allerdings ein abnehmbarer PL-Mount sitzt.

 

Lieferbar soll die Kamera im Februar 2018 sein.

Hier der Link zu dem Promo-Kurzfilm "The Dig" der mit der Kamera gedreht wurde: https://www.youtube.com/watch?time_continue=149&v=6nH-IH17xKE

 

Bild: Pressefoto Sony