Asus MB 4000

 

Das Top-Level Motherboard ist nicht nur bei Gamern beliebt, sondern wird auch in Schnittrechnern sehr gerne eingesetzt. Es unterstützt die "Alder Lake" Intel ® Core™ Prozessoren der 12. Generation. Ein offenbar falsch verbauter Kondensator kann bei einigen Motherboards zum Ausfall führen. Es sind die Anwender, die das Problem in diversen Foren beschrieben haben, welches zum Totalausfall des eigentlich hochpreisigen Motherboards führen können. Ein Albtraum für Hersteller scheint bei der Bestückung und Verlötung der Platinen passiert zu sein.

Nachdem sich die Meldungen über Rauchentwicklung und Ausfall von Motherboards mit stets der gleichen Baugruppe des Asus ROG Maximus Z690 Hero-Motherboards häuften, haben sich Webseiten wie "Tom's Hardware", der "Actually Hardware Overlocking channel" sowie "Reddit" genauer mit dem Phänomen beschäftigt.

Konkret ist ein Teil des Motherboards betroffen, wo zwei MOSFET Transistoren (Metall-Oxid-Halbleiter-Feldeffekttransistor) unweit der DIMM-Steckplätzen platziert sind. Ursache für das "Abrauchen" sind allerdings nicht die Transitoren selber, sondern ein mit ihnen verbundener Elektrolytkondensator (diese sind polarisiert,- das heißt, sie besitzen einen Plus und einen Minuspol), der offenbar verkehrt herum eingelötet wurde. Das bedeutet, dass dieser Kondensator mit umgekehrter Polarität im Schaltkreis arbeitet, also Minus dort eingelötet ist, wo eigentlich der Pluspol sein müsste. So etwas führt zu Fehlfunktionen bei den Transistoren.

Da die Herstellung vollautomatisiert und in Stückzahlen erfolgt, ist eine größere Anzahl von Boards, vermutlich mehrheitlich in den USA betroffen. Asus hat die Herstellungsreihe bereits identifiziert, Motherboards aus dem Jahr 2021 mit Seriennummern, die mit MA, MB oder MC beginnen, sind möglicherweise betroffen. Vermutlich sind für Europa hergestellte Boards nicht betroffen, Kunden, die aus den USA beliefert wurden, sollten jedoch die Baureihe überprüfen. Die Seriennummern lassen sich auf einem Aufkleber des Motherboards erkennen oder mit einer Software, die Asus bereitstellt, auch digital auslesen. Mehr dazu auf der amerikanischen Asus-Seite: https://www.asus.com/us/news/u5866wtjwmbj1fue/

Die Firma beabsichtigt, betroffenen Kunden Ersatz zu liefern und hat eine Rückrufaktion begonnen. Für User ist der Ausbau des Motherboards aus einem laufenden Rechner allerdings recht aufwändig, der Prozessor, Kühleinheit, Arbeitsspeicher und Verkabelung müssen entfernt und nach Austausch wieder korrekt eingebaut werden.