Wenn man sich überlegt, wie die Entscheidungen zustande kommen, dass praktisch jeder irgendwie bei Filmen mitarbeitende Mensch, der in der Akademie Mitglied werden kann, auch stimmberechtigt ist, kann einem schon ganz schön Angst und Bange werden.
Oft geht das schief und natürlich werden viele starke Filme gar nicht erst nominiert, während die Blockbuster und Schwergewichte der Branche nie bei den Nominierungen (die bereits bares Geld bringen) fehlen dürfen.
Auch in diesem Jahr drohte die Gefahr, dass einmal mehr allzu populistisch entschieden wird, doch es ging zumindest was die Hauptpreise angeht, erstaunlich gut.
Die Gewinner 2015
Der in einer Einstellung gedrehte Spielfilm "Victoria" erhielt sechs Lolas, darunter auch den als bester Spielfilm.
"Jack" erhielt die Silberne Lola, "Zeit der Kannibalen" von Johannes Naber erhielt die Bronzene Lola.
Laura Poitras' Film "Citizenfour" über den amerikanischen Whistleblower Edward Snowden wurde als beste Dokumentation mit der Goldenen Lola ausgezeichnet.
Laia Costa und Frederick Lau wurden für ihre Rollen in "Victoria" mit je einer Goldenen Lola als beste Schauspieler ausgezeichnet.
Nina Kunzendorf wurde für ihre Rolle in Christian Petzolds Holocaust-Drama "Phoenix" mit dem als beste Nebendarstellerin gekürt.
Bei den Männern wurde der Schweizer Schauspieler Joel Basman für seine Rolle in "Wir sind jung. Wir sind stark." als bester Nebendarsteller ausgezeichnet.
"Rico, Oskar und die Tieferschatten" von Neele Leana Vollmar wurde als bester Kinderfilm ausgezeichnet.<(p>
Kostümbildnerin Barbara Baum erhielt den Ehren-Lola.
Für "Honig im Kopf" bekommt Til Schweiger eine Lola für den meistbesuchten Film des Jahres.