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Ein verrückter Tag in New York (New York Minute)Kinostart: 05. August 2004
Bücher, eine Zeitschrift, CDs, Videogames, Modepuppen, Kleidung,
Parfum, Kosmetikprodukte, Haushaltgegenstände und Lifestyle-Produkte
zieren ihre Namen: Mary-Kate und Ashley Olsen. Der Film spielt in der ‚großen, strahlenden, bunten Metropole' New York City und führt die Zwillinge Roxy und Jane Ryan von Manhatten über Chinatown nach Harlem durch Straßen, U-Bahn und Abwasserkanäle. Alles beginnt so: Früh am Morgen kommen Jane, mit zurechtgemachter
Frisur, in ordentlichem rosa Outfit, mit ihrem unverzichtbarem Dayplayner,
und Roxy, in Metallica-Shirt, mit zerwuseltem Haar und gefälschter
Entschuldigung für die Schule, aus ihren Zimmern, werfen sich abwertende
Blicke zu und gehen in die Küche. Jane macht Frühstück für den Vater,
der als Arzt wie immer keine Zeit hat es zu essen und Roxy faxt ihre
Entschuldigung an die Schule. Wie der Tag werden wird? Beide stürzen kopfüber ins Chaos. Sie werden
aus dem Zug geschmissen. Der Dayplaner geht verloren. Janes Outfit
unterliegt mehreren Schmutzattacken. Die Chinesische-Schwarzkopierer-Mafia, allen voran eine chinesische ‚Donna'
und ihr nicht-chinesischer Adoptivsohn, der zwanghaft versucht chinesisch
zu sein, sind hinter ihnen her, wegen eines Chips, den der Hund einer
Senatorin frisst, die im Oxford-Ausschuß sitzt und deren Sohn sich in
Roxy verliebt… Plötzlich sind die beiden ungleichen Schwestern jedenfalls aufeinander angewiesen und überwinden natürlich ihre Unterschiede. Schwesterliebe siegt. Die Story hebt völlig ab und der Weg der beiden führt geradeaus ins
Surreale und ins Nicht- Nachvollziehbare. Dabei werden alle Klischees bis
zum geht nicht mehr ausgereizt. Regisseurin Dennie Gordon bekannt für Mädchen-Filme ("Ally
McBeal", "What a Girl wants") schuf mit ihrem neusten Werk
erneut einen Mädchen-Film. Die Filmhandlung spielt an nur einem Tag, was große Probleme mit sich bringt: Anschlüsse, Licht… Doch für die kleine Produktion wurden große Geschütze aufgefahren. Kameramann Greg Gardiner verwendete die Digital-Intermediate-Technologie um während der 47 Tage andauernden Drehzeit die Bilder farblich aufeinander abzustimmen und so für kontinuierliches Tageslicht zu sorgen. Abgesehen davon werden die Möglichkeiten der Verwendung von Splitscreens, Zeitraffersequenzen und Helikopterflügen über New York völlig ausgeschöpft. Am Ende ist es ein perfekter Film für alle pubertierenden, weiblichen Teenager, nicht nur, weil die Mädels 10 Mal die Kostüme wechseln dürfen. Mary-Kate-und-Ashleigh-Fans kommen einmal mehr vollkommen auf ihre Rechnung. Gesehen von Kathrin Metzner
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