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Regie: Robin Campillo, Frankreich 2004
Das französische Zombiedrama "They Came Back" übt sich
hingegen in Subtilität. Ein helllichter Sommertag. Die Tore der
Friedhöfe öffnen sich. Kerngesunde, vornehmlich ältere Menschen
passieren die Gatter. Es sind Hunderte, Tausende. Sie alle sind innerhalb
der letzten zehn Jahre gestorben und kehren an diesem Tag unversehrt zu
ihren Hinterbliebenen zurück. Doch die von den Lebenden initiierte
Integration misslingt, die Rückkehrer sind rastlos und finden keinen
Schlaf, die Lebenden scheinen nur eine Zwischenstation ihrer Flucht aus
den Gräbern zu sein. "They Came Back" versucht nie eine
wissenschaftliche Erklärung für die Rückkehr seiner Toten zu bemühen,
und genau dieser Verzicht ist die Stärke des Films, der sich als
Allegorie auf den menschlichen Umgang mit Verlust entpuppt. So gibt es in
dem Panoptikum der Charaktere jene, die den Verlust der Angehörigen
akzeptieren und sie bei ihrer Flucht ins Ungewisse unterstützen. Andere
hingegen können das scheinbar Wiedergewonnene nicht loslassen, sie
versuchen, die Flüchtlinge einzusperren, und sind mitunter bereit dieses
Gefängnis auf Leben und Tod zu verteidigen. "They Came Back"
ist ein seltenes Beispiel für poetisch sanften Horror in der Tradition
von "Picknick am Valentinstag". Gänsehaut pur, aber ohne
Geschnatter.
Gesehen von Josa Sesink
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