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Sinister
Filmstart: 22. November 2012 Regie: Scott Derrickson
Vom Produzenten der "Paranormal Activity"-Reihe Jason Blum und dem Regisseur Scott Derrickson ( "Exorzismus der Emely Rose") läuft ab 22. November "Sinister" in den deutschen Kinos an. In den USA spielte der Horrorfilm bereits vorhersehbar gute Gewinne ein. Die Geschichte basiert auf der wahrscheinlich typischsten Gruselstory aller Zeiten: Eine Familie zieht in ein Haus, das eine grausame Vergangenheit hat. Unheimliche, unerklärliche Geschehnisse lehren den Familienvater das Gruseln. Dieses Thema wurde schon so oft behandelt, dass man sich fast wundert, wie gut Sinister trotzdem ist. Der Erfolg baut sich aus verschiedenen Aspekten zusammen. Die Hauptfigur Ellison (Ethan Hawke) ist Journalist und nach jahrelangem Misserfolg auf der Suche nach einer Top-Story. Deshalb der Umzug in ein Haus, in dem ein unaufgeklärtes Massaker stattgefunden hat. Die Eltern und zwei Kinder wurden erhängt und eine Tochter ist seither spurlos verschwunden. Als er eine Kiste mit Super 8-Filmen über mehrere, grausame Familienmorde findet, ist er zwar ernsthaft erschüttert, sieht aber auch seine große Chance auf ein neues erfolgreiches Buch. Seine Entscheidung sich niemandem anzuvertrauen ist zwar nicht klug, aber aus journalistischen Gründen somit durchaus plausibel. In seinen Recherchen entdeckt er schließlich eine Fratze, die in jedem Video wiederkehrt - ein angsteinflößender Anblick. Weitere Entdeckungen und nächtliche Störungen lassen Ellison immer mehr an übernatürliche Kräfte glauben. Der Übergang von Ellisons Bemühungen, die Morde rational zu erklären bis zu seiner Erkenntnis, dass unheimliche Machenschaften zugange sind, baut eine unglaubliche Spannung auf. Gehalten wird diese vor allem durch die eindringliche Filmmusik von Christopher Young. Wieder einmal beweist Young sein Können, die Stimmung des Zuschauers mit seiner Musik zu tragen. Schon beim alleinigen Zuhören stellt es einem die Nackenhaare auf. Neben der Musik ragen auch die Charaktere heraus: Das Entsetzen und die wachsende Verzweiflung Ellisons wirkt, nach allem was er erleben muss, glaubwürdig. Außerdem steht der männlichen Hauptperson endlich mal eine eigenwillige Frau zur Seite, die nicht mit ihren Kindern blind ins Unglück laufen will. Beide Charaktere hervorragend gespielt von Ethan Hawke und Juliet Rylance. Fazit: Nichts für schwache Nerven, aber ein Muss für jeden Horrorfilmliebhaber.
gesehen von Monika König |
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