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Rize
Filmstart: 20. Oktober 2005 South Central Los Angeles – eine raue Welt, bestimmt durch Drogen, Gewalt und Armut. Kinder werden in diese Welt ohne Perspektive geboren und ihrem Schicksal überlassen. "Rize" ist eine Dokumentation über das gewaltlose Aufbegehren einer Generation, die oft als verloren gilt und sich ihrem Schicksal nicht hingeben will. "Rize" ist ein Film über das Tanzen. Eine neue Tanzbewegung namens „Krumping“ fegt durch die Straßen von Los Angeles. Tommy Johnson, der Begründer dieser Bewegung startete sie als Antwort auf die Unruhen von 1992 nach dem Mord an Rodney King, welcher von weißen Polizisten bei einer Kontrolle brutal getötet wurde. Johnson machte sich verkleidet als Harlekin tanzend auf den Weg, um den Kindern auf der Straße eine zweite gewaltfreie Welt zu schaffen, in der sie ihrem Ärger durch das Tanzen Luft machen können. Auf Kindergeburtstagen entsteht das „Clowning“, aus dem sich später das coolere und aggressivere „Krumping“ entwickeln sollte. Allmählich formt sich eine Subkultur und „Tommy The Clown“ wird zu einem Ghetto-Star, welcher auf Plakaten an Supermärkten und Kinos an den Wänden prangt. Lil „C“, „Tight Eyez” Willis, Lil Thommy und viele andere sind die Anhänger dieses Kults. Mit aufwändigen Zeichnungen im Gesicht kehren sie zu den Ursprüngen ihrer Vorfahren zurück. LaChapelle setzt dies in beeindruckender Weise durch Zwischensequenzen mit Archivmaterial von afrikanischen Kriegsstämmen in Szene. Höhepunkt des Films ist ein von Tommy Johnson organisierter Battle zwischen den beiden Stilrichtungen „Clowning“ und „Krumping“. Das Ganze erscheint wie ein Boxkampf ohne Gewalt, bei denen beide Parteien zeigen können, was das Training auf der Straße aus ihnen gemacht hat. Das Publikum entscheidet, welcher das Rennen macht. „Rize“
ist Regisseur LaChapelles erster Kinofilm. LaChapelle ist als Fotograf und
Regisseur für Musikvideos mit Künstlern wie Britney Spears, Whitney
Houston, Jennifer Lopez, Elton John usw. bekannt geworden. Dies lässt einen am Anfang vermuten, dass man bei
„Rize“ lediglich auf ein riesiges, hochglänzendes Musikvideo mit
schönen kraftvollen Bildern und Menschen stößt. Jedoch allein dass es
sich um eine Dokumentation handelt, führt zu „echten“ Bildern. Jedoch
verzichtet LaChapelle trotzdem nicht ganz auf ein paar stylische Bilder im
Stile von MTV, was der Echtheit keinen Abbruch tut. Vibrierende
Körper voller Eleganz und Selbstbeherrschung bewirken eine vollkommene
Faszination und bereitwillig lässt man sich auf die durchdringenden Beats
ein. Fazit: Sehenswert! Gesehen von Sonja Dressel |
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