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Die PromoterinKinostart: 24. Juni 2004
Auf den ersten Blick könnte man meinen: "Meg Ryan, mal ganz anders", denn "Die Promoterin" führt den Zuschauer in die männerbeherrschte und kampfwütige Welt des Boxsports. Da fragt man sich, was denn eine gefeierte Romanzendarstellerin alà "Em@il für dich" dort zu suchen hat. Doch schon in den ersten paar Minuten sind alle Zweifel verweht und ein jeder Ryan-Fan lehnt sich genüsslich in den Kinosessel zurück, um die kommenden 90 Minuten voll auf seine Kosten zu kommen. "Die Promoterin" beginnt mit einer Rückblende in die
Kindheit von Jackie Kallen (Meg Ryan). Als Tochter eines Boxtrainers
verbringt das blonde Mädchen sehr viel Zeit in der Trainingshalle (in
einem Stadtteil von Detroit) und lernt dort, an der Seite ihres boxenden
Onkels, den Sport zu lieben. Sehr auffällig auch ihr extravagantes, leicht nuttiges Outfit, welches auf der einen Seite dem typischen "Blondchenimage" nahe kommt, auf der anderen Seite aber vielleicht gerade so extrem gewählt wurde, um dem Zuschauer immer vor Augen zu halten, dass sie trotz allem eine Frau ist und vielleicht auch ein bißchen um zu zeigen, wie sie mit den Mitteln einer Frau in der Männerwelt vorankommt. Als Jackie eines Abend wieder einmal ihren Mund zu weit auf macht, weil
sie sich über den arroganten Boxpromoter LaRocca (Tony Shalhoub) ärgert,
bietet dieser ihr aus Spot einen Boxer-Vertrag für nur einen Dollar an.
Natürlich sagt Jackie zu, jedoch ist ihr neuer "Schützling"
ein Drogensüchtiger. Als sie diesen aufsucht, trifft sie auf Luther Shaw
(Omar Epps), ein Handlanger des lokalen Drogendealers, der gewaltig die
Fäuste schwingt, um eine ausstehende Rechnung zu begleichen. Mit Rassenunterschieden ala "Save the Last Dance" (der wie
"Die Promoterin" auch von Cort&Maddenn ist) hat der Film
wahrlich nichts zu tun, eher mit gemeinsamen Träumen zweier Menschen, die
zufällig schwarz und weiß sind und aus anderen Umfeldern stammen. Wenn
die Rasse hier ein Thema spielen soll, dann kommt es sehr gequält und
schleppend rüber und zeigt alles, was schon so oft vorher gezeigt
wurde. Eine schleppende Handlung mit einem vorhersehbaren Ende, das, wie zu erwarten, auf die Tränendrüse drückt. Ganz nett erzählt auf einer wahren Geschichte basierend aber ein leichter Fehltritt mit der Besetzung von Meg Ryan in der Hauptrolle, die wohl doch eher in ihre "Liebesfilmkiste" passt und hierbei ein wenig unglaubwürdig wirkt. Und manch ein Kinobesucher wird sich die ganze Zeit über sehnlichst wünschen, die Jackie zu einem Typberater zu schicken...aber es soll nicht so sein. Gesehen von Caroline Klenke
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