Der frisch gebackene Priester Tobias hat vor die Welt zu verändern,
sie ein Stückchen besser zu machen und so lässt er sich auf eigenen
Wunsch in ein Krisenviertel versetzen. Er glaubt fest an die Gleichheit
aller Menschen und ihr Recht auf eine faire Chance. Doch schon bald muss
er erkennen, dass die Menschen Angst vor Veränderungen haben und lieber
unter sich bleiben. Seine erste Predigt wird ein Flop und die
Gemeindearbeit ist ziemlich frustrierend. Dann trifft er auf Carola,
durch die auch noch das letzte bisschen heile Welt in seinem Kopf
zerbricht.
Die Beiden sind so verschieden, wie es zwei Menschen nur sein können. Er
stammt aus der gehobenen Mittelschicht Kopenhagens und wuchs wohlbehütet
in einer Bilderbuchfamilie auf.
Sie ist ein Sozialfall im Rollstuhl, lebt zusammen mit einer saufenden
Mutter und raucht zwei Schachteln Zigaretten am Tag. Das hübsche Mädchen
führt ein lockeres, unbekümmertes Dasein und hat die Vorstellung auf ein
besseres Leben schon lange verworfen!
Tobias fühlt sich immer mehr zu ihr hingezogen und verliebt sich
schließlich in sie . Hin - und Hergerissen zwischen seiner Zuneigung für
sie und dem, was für Ihn Vernunft bedeutet, macht er alles falsch, was
falsch zu machen geht.
Scheinbar besteht für eine gemeinsame Zukunft keine Chance, sowohl seine
Eltern, als auch Carolas Mutter sind der Meinung, dass ihre Freundschaft
nichts Gutes birgt!
Nach dem Streit gehen sie getrennte Wege. Während Tobias sich nach
einem anderen Arbeitsumfeld umsieht und einen erneuten Versuch mit seiner
Exfreundin Jenny startet, wird Carola aufgrund einer Überdosis
Schlaftabletten eingeliefert.
Als Jenny Tobias aber schließlich vor den Traualter schleift, erkennt er,
dass er eine völlig falsche Richtung eingeschlagen hat. Schon kurz nach
der Hochzeit trennt er sich und versucht einen erneuten Kontakt zu Carola
herzustellen. Überrascht stellt er fest, dass sie dabei ist, ihre Träume
zu verwirklichen - sie studiert und ist bereits verlobt. Frustriert zieht
Tobias sich zurück.
Ein sehr guter Film, weil er kein Geheimnis um Tabuthemen macht,
sondern das Publikum mit nackten Tatsachen konfrontiert.
Es ist kein schleimiger, herzzerreißender Liebesfilm, sondern eine
realistische Geschichte zweier unterschiedlicher Menschen mit
verschiedener Herkunft, die sich lieben lernen. Um die Gefühlszustände
der Protagonisten nachzuvollziehen sind keine umfangreichen Dialoge
nötig, da die Schauspieler sich ganz und gar mit den Rollen identifiziert
haben. Durch klare Bilder und lange Kamerafahrten mit Steadicam (Olof
Johnson) entsteht eine ruhige, entspannende Atmosphäre. Die klassische
Filmmusik ist von Paul Bothén und mit Piano umgesetzt.