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Kiriku und die wilden TiereFilmstart: 05. Oktober 2006
Kiriku ist der kleinste im Dorf. Und doch ist er es immer, der bei jedem drohenden Unheil die rettende Idee hat, wie die afrikanische Dorfgemeinschaft ihr Überleben sichern kann. Sei es, dass eine Hyäne den Gemüsegarten verwüstet, ein Büffel die Töpfereiprodukte zerstört oder eine giftige Pflanze das selbstgebraute Bier verdirbt und damit die Frauen des Dorfes krank macht. Und nebenbei muss sich Kiriku auch noch mit den Fetischen der bösen Hexe herumschlagen. Der ist nämlich das Dorf und vor allem Kiriku ein Dorn im Auge. In vier Episoden erzählt Michel Ocelot vom Leben und Überleben in einem afrikanischen Dorf und versucht, Zivilcourage und Respekt vor dem Rest der Natur zu vermitteln. Die Bildsprache dabei ist sehr zurückgenommen und erinnert an die frühen Zeichentrickfilme- stehende Bilder wie Gemälde, in denen sich einzelne Details bewegen. Neben dieser liebevollen Optik, die nur im ersten Moment befremdlich wirkt, ist "Kiriku und die wilden Tiere" auf eine liebevolle Art humorvoll, ernsthaft und lehrreich - und das ohne erhobenen Zeigefinger. Dabei erinnert "Kiriku" unaufdringlich an so viele
Zeichentrickfiguren aus der eigenen Kindheit- der kleine Held läuft so
schnell wie die schnellste Maus von Mexiko, ist klein und klug wie Wiki
bei den starken Männern und lebt dabei ein aufregend exotisches Leben wie
Mogli im Dschungel. Gesehen von Johannes Prokop |
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