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Harold & Kumar

Kinostart: 14. Oktober 2004

Harold & Kumar
Harold und Kumar auf dem Weg zu ihrem begehrten Ziel: Burger und Pommes

Daten

OT: Harold & Kumar go to White-Castle 

87 min. Komödie, USA 2004 

Regie: Danny Leiner
Buch: Jon Hurwitz, Hayden Schlossberg
Kamera: Bruce Douglas Johnson
Schnitt: Jeff Betancourt
Musik: David Kitay
Darsteller: Kal Penn, John Cho, Paula Garcés

Offizielle Website

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Freitagabend. Zu Hause sitzen, die Pflichten von aufgeblasenen Kollegen aufarbeiten, das nächste vergeigte Bewerbungsgespräch planen, fernsehschauen? Dann doch lieber ein gepflegter Joint und ein Ausflug in den Burger-und-Pommes-Tempel White-Castle, der einem durch die Werbung schmackhaft gemacht wird.
Doch beides entpuppt sich als Problem für die beiden interkulturellen Freunde und WG-Genossen Harold (John Cho) - schüchterner Koreaner - und Kumar (Kal Penn) - großmäuliger Inder. Denn der Trip zu den Burger-Schuppen erweist sich als äußerst kompliziert -  nicht nur das Rauch- und Rauschmittel geht verloren.

Was folgt, ist ein stupider Road-Trip mit allerlei skurillen Episoden und Stereotypen auf dem Weg. Zwei Mädels die einen ‚Kack-Wettbewerb' veranstalten begegnen ihnen neben anderen College-Typen. Ein Auto-klauender Serienstar, der Harolds Sitze mit bestimmten Körperflüssigkeiten verschmutzt, ein bibeltreuer, mit Eiterpickel übersäter Mechaniker, der den beiden einen Dreier mit seiner Frau anbietet und dann auch mitmachen will und eine Notoperation, die die beiden durchführen müssen, und die natürlich auch ihren Sinn hat, weil der gerade wieder ins Leben geholte Patient den Weg zu White-Castle kennt, folgen. Ein Gefängnisaufenthalt mit anschließendem -ausbruch wegen Missachtung von roten Fußgängerampeln ist auch mit drin. 
Alles noch schön und gut. Doch spätestens der Ritt der beiden auf einer kiffenden Wildkatze zieht es nicht nur zu weit ins Unwahrscheinliche, sondern wirkt einfach so flach, dass man nur noch mit dem Kopf schütteln kann. Die Geschichte treibt schließlich die beiden Freunde und auch das Publikum an den Rande des Wahnsinns...

Alle Jahre wieder liefert Hollywood dem geeigneten Publikum einen Film von keinerlei Anspruch über die Wonnen ausufernden Teenager- bzw. Jugend-Daseins. Diesmal ist es "Harold & Kumar" - der neuste Blödel-Film von Danny Leiner, der schon bei "Ey, Mann - wo is' mein Auto" Regie geführt hat. Deftiger Fäkalhumor darf dabei natürlich nicht fehlen, nur diesmal wird das gesamte Bad-Taste-Spektrum ausgereizt. 
Die ‚Teenie-Komödie', zu verantworten von Hayden Schlossberg und Jon Hurwitz, zielt eigentlich genau auf die Lachmuskeln, verfehlt sie aber leider viel zu oft um Meilen. Man wollte einen Film machen, mit dem sich Jugendliche identifizieren können: Hunger hat jeder und das existenzielle Bedürfnis einen Hamburger auf den Teller zu bekommen, kennt auch so mancher. Reicht das aber für einen Film, ist die Frage. 
Ob er beim Zielpublikum zündet, bleibt abzuwarten, denn selbst für Freunde der seichten Kinounterhaltung könnte dieser zweifelhafte Filmgenuss zu viel werden. Da helfen auch nicht die deutschen Synchronstimmen von Oliver Pocher und Rick Kavanian, die als besonderes Schmankerl für die Kinogänger hierzulande Harold und Kumar sprechen durften.

Zwei Dinge muss man dem Film allerdings zugestehen: Er setzt sich für Toleranz und Völkerfreundschaft ein und er ist ein idealer Werbespot für Burger und Pommes.

Gesehen von Kathrin Metzner

 
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