Deutschland 2005, 100 Minuten Regie: Ute
Wieland, Drehbuch: Jan Berger, Kamera: Peter Przybylski, Ton: Kai
Lüde, Schnitt: Martina Matuschewski, Musik: Oliver Biehler
Darsteller: Nora Tschirner, Christian Ulmen, Florian Lukas, Anneke
Kim Sarnau, Heinz Hoenig, Jan Henrik Stahlber
Paul hat seiner Freundin Anna zuliebe schrittweise den Fußball aus
seinem Leben verbannt. Denn Anna hasst Fußball. Doch eines Tages wird er
von seinem alten Freund Steffen an ein Versprechen erinnert: wenn der
Verein abstiegsgefährdet ist, kommt er zu Hilfe. Unter Vorspiegelung
falscher Tatsachen bringt Paul Anna dazu, mit ihm von Berlin nach Imma zu
ziehen. Probleme sind vorprogrammiert. Als Anna herausfindet, dass sie nur
wegen Pauls Fußballleidenschaft umgezogen sind, kommt es zum Duell: Ein
Fußballspiel der Männer gegen die mit Effenberg-Bettwäsche
leidgeprüften Frauen der Spieler wird geplant. Gewinnen die Frauen, ist
Schluss mit Fußball. Gewinnen die Männer, ist Schluss mit Rumnörgeln.
Anna versucht nun, aus dem Frauentrupp eine Fußballmannschaft zu machen.
Als Anna auch noch Profitrainer Laurenz Schmidt zur Unterstützung ihrer
Mannschaft gewinnen kann, sind sich die Männer ihrer Sache nicht mehr
ganz so sicher. Am Tag des großen Spiels liegen die Nerven blank, und der
Geschlechterkampf beginnt. Doch wer gewinnt, ist letztlich egal. Denn: der
Klügere gibt nach…
Rechtzeitig zur Fußball-WM liegt nun also auch der passende Film vor.
Wenn man sich außer Unterhaltung nicht allzu viel erwartet, kann man sich
auf einen vergnüglichen Schlagaustausch zwischen Männern und Frauen
gefasst machen. Da vergibt man auch, dass dieses Thema (Loosermannschaft
schafft es, sich entgegen jeder Wahrscheinlichkeitsrechnung durchzusetzen)
schon so oft durchgekaut wurde, dass die Backenzähne schmerzen. Gerade an
den Film "Männer wie wir", der ja auch noch nicht allzu lange
zurückliegt, fühlt man sich schon mehr als stark erinnert. Spaß macht
es trotzdem, den Akteuren zuzusehen, allen voran Nora Tschirner, bei der
man, wenn sie sich wieder in Rage gezickt hat, wie bei Asterix sagen
möchte: "Aber diese Nase..." Die DarstellerInnen haben
sichtlich Spaß am Spiel, da verzeiht man auch gerne, dass die
Fußballszenen etwas lahm daherkommen (das war bei "Männer wie
wir" definitiv besser gelöst).