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Episode III- Die Rache der SithFilmstart: 19. Mai 2005
Viel muss man über diesen Film eh nicht mehr erzählen. Die Fans wissen seit zwanzig Jahren, was uns diese Episode aus dem Krieg der Sterne bringen wird- und wer es bis jetzt geschafft hat, sich dem Hype der bisher erschienenen fünf Episoden zu entziehen, wird vermutlich nicht mehr damit anfangen. Was sich George Lucas vorgenommen hat, ist klar: die noch offenen Stränge des Mammutprojekts müssen zusammengeführt werden, und zwar so, dass die Erklärungen nicht zu billig wirken; außerdem soll "Die Rache der Sith" einen furiosen Schlusspunkt der Saga bilden. Und nicht zuletzt wollen eine Menge Fans für eine schwache Episode 1 entschädigt werden.
Sein Vorhaben gelingt Lucas zumindest so gut, dass man guten Gewissens
behaupten kann, "Die Rache der Sith" sei der beste
StarWars-Film- zumindest der neuen Trilogie. Natürlich soll hier nicht zu
viel verraten werden für die, die keine Karten für eine Vorpremiere
bekommen haben. In diesem Teil wird gezeigt, was eh schon feststand: Auch kleine Details werden geklärt: wie der Imperator zu seinem Schrumpfgesicht kommt und Darth Vader zu seinem Asthma, warum Luke und Leia als Waisen und getrennt voneinander aufwachsen, warum die Sturmtruppen jetzt nicht mehr zu den Guten, sondern den Bösen gehören und- die interessanteste Frage überhaupt: warum Darth Vader überhaupt jene schwarze Zwangsjacke tragen muss, bei der man unweigerlich an Lord Helmchen in Mel Brooks genialer Verarsche "Spaceballs" denken muss. Wie nicht anders zu erwarten, sind die Tricks atemberaubend und wieder ein Lichtjahr perfekter als in der vorigen Episode. Während man in Episode II noch genau merkt, wann digitale Effekte eingefügt wurden (vor allem in der Liebesnest-Szene zwischen Amidala und Anakin), fragt man sich in Episode III, was denn da noch echt und handgemacht ist- allzu viel dürfte es eh nicht mehr gewesen sein, wenn selbst der 82jährige Christopher Lee beim Kämpfen Saltos schlägt. Insgesamt scheint "Die Rache der Sith" tiefgründiger zu sein als die Vorgänger. Die Süddeutsche Zeitung stellte- wobei diese auch nicht besonders subtil in den Film eingefügt ist- eine offensichtliche biblische Symbolik fest: Amidalas Frisur ähnelt einmal einem Heiligenschein, und Anakins Endkampf mit Obi-Wan Kenobi, bevor er sich entgültig in den Mann aus Lack und Leder verwandelt, wird als Höllenfahrt inszeniert- Anakin scheint ein Teufel zu sein, und ist doch nur einen Pakt mit diesem eingegangen. Ansonsten hört George Lucas auf sein Publikum. Die Lieblinge Yoda und
R2-D2 haben ihre großen Auftritte, und überhaupt ist alles so
bombastisch, dass man (wie immer) über sehr viele sehr dämliche Dialoge
und unrealistische Details mit ebenso viel Nostalgie hinwegsieht. Gesehen von Johannes Prokop
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