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MOON von Duncan Jones Kinostart: 15. Juli 2010 Wie einsam ist es im
Weltall? Was wäre, wenn ich meinem eigenen Selbst begegnen würde? Und
wie weit würde ein Konzern gehen um auch noch den letzten Penny zu
sparen? Regisseur Duncan Jones nimmt den Zuschauer mit seinem Film
'Moon' auf eine melancholische Reise in die Tiefen des Alls und der
menschlichen Seele. Ein Beweis dafür, dass man weder blutrünstige Außerirdische noch Laserkanonen
braucht um einen spektakulären Science-Fiction-Film zu drehen. Mit nur 5 Millionen Dollar, einer tollen Idee und einer
Minimalstbesetzung wurde hier ein Indie-Sci-Fi-Spektakel auf die Beine
gestellt, das Seinesgleichen sucht. Sam Bell (Sam Rockwell)
arbeitet für Lunar, dem größten Energielieferanten für Helium-3.
Seit drei Jahren lebt und arbeitet er nun schon mutterseelenallein auf
dem Mond Selene. Sein Job ist es, für den reibungslosen Abbau des Gases
zu sorgen, und es zurück auf die Erde zu schicken um der globalen
Energiekrise entgegenzusteuern. Den einzigen Kontakt zur Erde, stellen
Video-Botschaften mit seiner Familie dar, die aber nur wenig befriedigend
sind. Direktkontakt zur Erde gibt es nicht, so ist sein einziger Gesprächspartner
lediglich Gerty (Stimme von Kevin Spacey) ein intelligenter Roboter, der
ihm zur
Unterstützung dienen soll.
Bei diesem Streifen wird man wirklich positiv überrascht. Ein
Independent-Film, der beweißt, dass man kein astronomisch hohes Budget
und riesiges Starensemble haben muss, um eine beeindruckende Geschichte
auf die Leinwand zu zaubern. Manchmal ist es nur die Idee, die das Werk außergewöhnlich
macht. Der Plot von Moon ist nämlich nicht nur überzeugend und ohne
jedes Klischee, sondern auch sehr tiefgründig und mitreißend. Hier
stehen nicht Action und bombastische Effekte im Vordergrund, sondern
eine kleine, aber komplexe Geschichte, die es nicht schafft langweilig
zu werden. Regisseur Duncan Jones, der mit Moon ein tolles Kinofilm-Debüt abliefert, ist laut eigener Aussage ein großer Fan der Science-Fiction-Filme der 70er und 80er Jahre. So manche Hommage an den ein oder anderen Klassiker (z.B. „Alien“ 1979) von damals lässt sich auch im Film finden, wobei man nicht das Gefühl bekommt, das hier irgendwo geklaut wurde. Moon wurde 2009 bereits mit unzähligen Preisen überhäuft und ist wohl einer der Überraschungshits des Jahres. Für Freunde des Genres ein absolutes Muss, aber auch echte Sci-Fi-Muffel werden hier phantastische Unterhaltung finden (ja, Freddi, du bist gemeint!). Unbedingt anschauen! von Natascha Stevenson und Mark Zaschka
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