Die Geschichte über eine etwas andere Art zu heiraten.
Mailand: Stefania und Tommaso, ein junges Paar, glücklich verliebt,
beschließen zu heiraten und bitten den Pfarrer Don Livio um eine
"ganz besondere Hochzeit". Dieser nimmt sie beim Wort und
schenkt den Anwesenden einen Tag im Leben, an den Sie sich mit Sicherheit
immer zurückerinnern werden.
Denn im entscheidenden Moment weigert sich Don Livio tatsächlich, die
beiden so ohne weiteres zu trauen. Ihm fehlt die Sicherheit, dass es
diesmal nicht in einer Katastrophe enden wird. Er führt dem Paar und der
Hochzeitsgesellschaft vor Augen, welche und vor allem wie viele
Möglichkeiten zur Auswahl stehen, um eine Ehe zum Scheitern zu bringen.
Hierzu macht er einen Ausflug in Stefanias und Tomassos Zukunft.
Miteinbezogen wird das gesamte Umfeld des Paares, sowohl die Familie, als
auch der Freundeskreis und - nicht zu vergessen - das Berufsleben.
All diese Faktoren spielen in Don Livios Experiment eine Rolle, weil sie
mehr oder weniger Einfluss auf die Entwicklung dieser Ehe haben. Sei es
die zunehmende Alkoholsucht von Stefanias Mutter, oder Thomasos Job, der
ihm immer mehr über den Kopf zu wachsen scheint. Oder ist es sogar das
gemeinsame und geliebte Kind, welches immer mehr Zeit, Geld und vor allem
Kraft zu kosten scheint.
Es ist die nackte Wahrheit über die alltäglichsten Sachen der Welt,
die uns immer verfolgen werden: Verlieben, verloben, verheiraten. Es ist
ein zeitloses und fortwährend aktuelles Thema,... aber ist es auch ein
einfaches Thema? Ganz sicher nicht!
Anhand dieses Films demonstriert der Regisseur D'Alatri wie leicht zwei
Menschen, die sich tatsächlich entschlossen haben den schwierigen und
GEMEINSAMEN Schritt zu gehen auf ganz selbstverständliche Art und Weise
in ihr Unglück rennen. Beängstigend ist hier die Tatsache, dass der
Zuschauer ganz genau weiß: es gibt hier keinen Bösewicht! Nein, im
Gegenteil, die beiden kämpfen verbissen wie die Löwen um ihre Liebe. Und
doch verlieren sie letzten Endes den Kampf, sie geben sich auf! Der
Zuschauer merkt, dass dieser Fortlauf ihm selbst hätte passieren können
oder passieren kann.
Die Charaktere werden hier sehr deutlich und klar dargestellt. Es
gelingt dem Zuschauer sofort sich mit ihnen zu identifizieren, was auf ein
äußerst eindruckvolles Schauspiel zurückzuführen ist. Alessandro
D'Alatri präsentiert farbenfrohe Bilder und ruhige klassische Musik. Es
ist eine mitreißende und hochaktuelle Komödie - eine Kombination aus
Romantik und reichlich Audiovisuellen Effekten, die regelmäßig
eingesetzt werden um den Gefühlszustand der Protagonisten zu
demonstrieren. D'Alatri fordert die Zuschauer hier zur Stellungnahme auf.