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Bis(s) zum Ende der Nacht - Breaking Dawn Part 2 Kinostart: 22. November 2012 Regie: Bill Condon Die Verfilmung des letzten Bandes von Stephanie Meyers erfolgreicher "Twilight"-Romanreihe ist ein simpler, stellenweise brutaler und dennoch romantisch angehauchter Film. In "Bis(s) zum Ende der Nacht Teil 2" geht es darum, dass Bella sich nach der Verwandlung in einen Vampir nun an das Vampirsein gewöhnen muss. Zwar kann sie jetzt wortwörtlich für immer mit ihrem geliebten Edward zusammen sein, doch das junge Vampirglück bleibt nicht lange ungetrübt. Sorgen muss sie sich vor allem um ihre kleine Tochter Renesmee machen, denn diese ist halb Mensch, halb Vampir - ein in der Vampirwelt noch nie dagewesenes Phänomen. Im Glauben daran, dass es sich bei Renesmee um eines der gefürchteten unsterblichen Kinder handelt, die durch einen Biss das ewige Leben erlangten, und aufgrund ihrer Grausamkeit und Unkontrollierbarkeit gefürchtet werden, beschließen die Volturi, der Familienharmonie im Hause Cullen ein jähes Ende zu bereiten. Als oberster Vampirclan liegt es schließlich in ihrer Verantwortung die Welt der Vampire zu bewahren und vor vermeintlichen Gefahren zu schützen. Blöd nur, dass Edward und Bella ihre Tochter bis aufs Blut verteidigen und noch dazu Werwolf Jacob ein ganz besonderes Interesse an dem Mädchen zu haben scheint… Ich hätte mir gewünscht, dass man mehr von dem "Monster" in Bella sieht und auch dass ihr Kampf, das Vampirsein zu akzeptieren, stärker mit einbezogen wird. Die rein äußerliche Gestaltung des Films hält sich nahe an die Vorgänger-Filme: Die Drehorte passen auch in "Bis(s) zum Ende der Nacht Teil 2" wieder gut zu der Geschichte und beim stimmungsvollen Vorspann hat man sich besonders Mühe gegeben. Außerdem haben die Filmemacher einige wichtige Stellen aus der Buchvorlage übernommen, wie zum Beispiel die Szene, in der sich Edward bei Carlisle bedankt, ihn zu einem Vampir gemacht zu haben. Man sollte jedoch auch betonen, dass man wirklich ein Fan der Buchvorlage sein muss, um diesen Film mögen zu können. Denn nur dann lassen sich die haltlos kitschigen Heile-Welt-Elemente, durchsetzt von unverhältnismäßig brutalen Kampfszenen und verpackt in eine ebenso willkürliche, wie simple (schon wieder die Volturi?!) Story verkraften. Was die Animationen betrifft, so sind die Wölfe zufriedenstellend animiert, jedoch ist die digitale "Verschönerung" Renesmees leicht missglückt. Andere Effekte, wie die einzelnen Fähigkeiten der Vampire sind gelungen, was aber von einem millionenschweren Projekt, wie "Twilight" eines ist, nicht anders zu erwarten war. Die romantische Liebe zwischen Edward und Bella wirkt glaubwürdig und die Sexszenen sind relativ kindergerecht dargestellt - die brutalen Ermordungen der Vampire aber nicht, da sie sehr naturalistisch gehalten sind. Fazit: "Bis(s) zum Ende der Nacht Teil 2" ist sicherlich kein herausragender Film - aber wer die Bücher liebt und mit dem Stil der bisherigen Filme zufrieden ist, der wird auch an dem letzten Teil der Vampirsaga seinen Spaß haben.
gesehen von Jelena Majstorovic |
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